Premiere in den Blaubergen

Erster Einsatz für die neue Evakuierungsgruppe der Bergwacht Wasserburg

Am Samstagmorgen gegen 06:00 Uhr rückte die neu gebildete Evakuierungseinheit (wir berichteten…) der Wasserburger Bergwacht zu einem Großeinsatz Richtung Tegernsee aus. Die Bergwacht Rottach forderte für einen aufwändigen Rettungseinsatz oberhalb von Wildbad Kreuth zusätzliches Personal und Material an.

Bergwachtfahrzeug mit Evakuierungsanhänger im Einsatz

Bereits am Freitag waren zwei osteuropäische Wanderer zu einer Bergtour durch die Wolfsschlucht in den Blaubergen aufgebrochen. Auf der Suche nach einem alten verfallenen Steig durch das Steilgelände der Schluchtwand verstiegen sich die beiden und konnten weder vor noch zurück. Gegen 17:15 Uhr setzten die beiden einen Notruf ab, da es zwischenzeitlich dunkel wurde und ein Weiterweg nicht mehr möglich war.
Ein Polizeihubschrauber konnte die Verstiegenen lokalisieren, eine Rettung aus der Luft konnte aber wegen des einsetzenden Schlechtwetters und der widrigen Wind- und Sichtverhältnisse nicht durchgeführt werden.

So begann ein sehr aufwändiger, bodengebundener Rettungseinsatz, bei dem die Bergwacht zuerst zum Gipfelgrat des Blaubergkamms aufsteigen musste. Von oben mussten im unwegsamen Steilgelände zuerst mehr als 400 Meter Seilversicherungen installiert werden, um zu den beiden Wanderern vorzudringen. Die Einsatzkräfte konnten die beiden erschöpften Wanderer erst in den frühen Morgenstunden erreichen. Aufgrund des steilen und schwierigen Geländes und der schlechten Witterung mit Schneefall entschied man sich, die Nacht seilgesichert an Ort und Stelle zu verbringen und dxie beiden Wanderer bei Tageslicht hoch zum Blauberggrat zu bringen.

Die Bergwacht Wasserburg unterstützte die Einsatzkräfte mit Rettungsmaterial und baute am Gipfelkamm ein Zelt mit Gasheizung auf, in dem die beiden unterkühlten Bergsteiger erstversorgt wurden. Gegen mittag konnten die Wanderer ins Tal gebracht und an den Rettungsdienst übergeben werden.

An dem 20-stündigen Einsatz waren knapp 100 Bergretter aus den Bereitschaften Rottach-Egern, Hausham, Lenggries, Bad Tölz, Schliersee, Bayrischzell, Brannenburg, Samerberg und Wasserburg, sowie Bergretter aus dem benachbarten Tirol beteiligt. Außerdem wurden die Einsatzkräfte von zwei Polizeihubschraubern und zwei ADAC-Rettungshubschraubern unterstützt.

Die Bergwacht Wasserburg stellt seit diesem Jahr eine Evakuierungseinheit für Großeinsätze im bayerischen Alpenraum. Sie kommt u.a. bei denkbaren Großschadenslagen wie Seilbahnnotfällen, Hüttenbränden, Naturkatastrophen oder Einsätzen mit großem personellem und logistischem Aufwand zum Einsatz. Umfangreiche Spezialausrüstung wird im Depot im Burgerfeld vorgehalten und kann zu jeder Tages- und Nachtzeit angefordert werden.

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Aufwändige Rettungsaktion am Ostermontag im Kampenwandgebiet

Einsatz für die Bergwachten Wasserburg und Aschau-Sachrang

Zu einer aufwändigen Rettungsaktion im Kampenwand-Gebiet wurden gestern die Bergwachten Wasserburg und Aschau-Sachrang alarmiert.

Eine vierköpfige Familie aus der Nähe von München war am 22.04.2019 gegen 10:00 Uhr von Aschau aus zu einer Bergtour in Richtung Sonnwendwand aufgebrochen. Anfangs noch unterwegs auf einem wenig begangenen Steig, der auf der Nordseite in Richtung der Sonnwendwand führt, verloren die Wanderer bald im schneebedeckten Gelände den Weg und stiegen durch den steilen Wald weiter bergauf. Nach etwa vier Stunden Gehzeit konnte die Familie im steilen Waldgelände und aufgrund der hohen Schneelage nicht mehr vor und zurück. Gegen 14:00 Uhr alarmierte der Vater die Bergwacht und konnte mittels einer Handyapp seine Standortkoordinaten mitteilen.

Die Bergwachten Wasserburg und Sachrang-Aschau organisierten daraufhin eine gemeinsame Rettungsaktion. Drei Mann der Bergwacht Wasserburg stiegen von oben in das unübersichtliche Gelände ein und erreichten die Familie nach ca. 1,5 Stunden. Parallel dazu stiegen vier Mann der Bergwacht Aschau-Sachrang von unten auf und versicherten steile und gefährdete Abschnitte mit Geländerseilen. Streckenweise am Seil gesichert führten die Bergwachtmänner die nur mit Turnschuhen bekleidete Familie zurück auf den Steig und begleitete diese sicher ins Tal. Der Einsatz dauerte gut vier Stunden.

Die Bergwacht weist darauf hin, dass in den Bergen oberhalb von etwa 1.300 Metern noch immer winterliche Verhältnisse herrschen. Aufgrund des schneereichen Winters sind die Wege noch immer streckenweise schneebedeckt und erfordern entsprechende Ausrüstung.

Aufwändige Rettungsaktion am Ostermontag im Kampenwandgebiet

Einsatz für die Bergwachten Wasserburg und Aschau-Sachrang

Zu einer aufwändigen Rettungsaktion im Kampenwand-Gebiet wurden gestern die Bergwachten Wasserburg und Aschau-Sachrang alarmiert.


Eine vierköpfige Familie aus der Nähe von München war gegen 10:00 Uhr von Aschau aus zu einer Bergtour in Richtung Sonnwendwand aufgebrochen. Anfangs noch unterwegs auf einem wenig begangenen Steig, der auf der Nordseite in Richtung der Sonnwendwand führt, verloren die Wanderer bald im schneebedeckten Gelände den Weg und stiegen durch den steilen Wald weiter bergauf. Nach etwa vier Stunden Gehzeit konnte die Familie im steilen Waldgelände und aufgrund der hohen Schneelage nicht mehr vor und zurück. Gegen 14:00 Uhr alarmierte der Vater die Bergwacht und konnte mittels einer Handyapp seine Standortkoordinaten mitteilen.


Die Bergwachten Wasserburg und Sachrang-Aschau organisierten daraufhin eine gemeinsame Rettungsaktion. Drei Mann der Bergwacht Wasserburg stiegen von oben in das unübersichtliche Gelände ein und erreichten die Familie nach ca. 1,5 Stunden. Parallel dazu stiegen vier Mann der Bergwacht Aschau-Sachrang von unten auf und versicherten steile und gefährdete Abschnitte mit Geländerseilen. Streckenweise am Seil gesichert führten die Bergwachtmänner die nur mit Turnschuhen bekleidete Familie zurück auf den Steig und begleitete diese sicher ins Tal. Der Einsatz dauerte gut vier Stunden.
Die Bergwacht weist darauf hin, dass in den Bergen oberhalb von etwa 1.300 Metern noch immer winterliche Verhältnisse herrschen. Aufgrund des schneereichen Winters sind die Wege noch immer streckenweise schneebedeckt und erfordern entsprechende Ausrüstung.

Kletterunfall an der Kampenwand – Frau von Felsblock getroffen

Bergwacht Wasserburg und Christoph 1 retten gemeinsam Verunfallte aus steilem Felsgelände

Aschau, 30.03.19

Zu einem schweren Kletterunfall kam es am Samstagnachmittag auf der Kampenwand. Der neben der Bergwacht alarmierte Rettungshubschrauber Christoph 1 aus München nahm zwei Mann der Dienstmannschaft der Bergwacht Wasserburg an der Steinlingalm auf und holte die Frau in einer sogenannten Kappbergung mit der Seilwinde aus der Wand.

Die gut ausgerüstete und erfahrene Zweierseilschaft war auf dem sogenannten Torweg unterwegs, einer Kletterroute im unteren vierten Schwierigkeitsgrad, durch die Südwand des Westgipfels. Die Seilschaft war bereits in der letzten Seillänge, als sich ein lockerer Felsblock löste und die nachsteigende Kletterin traf. Mit einer schweren Beinverletzung und bewegungsunfähig blieb nur die Alarmierung der Bergwacht als Ausweg.

Nach einer Zwischenlandung versorgte die medizinische Crew und die Bergwacht die Verunfallte am Landeplatz bevor der Transport in eine Münchner Klinik erfolgte. Die Einsatzkräfte der Bergwacht begleiteten den Seilpartner talwärts. Fünf Mann der Wasserburger Bergwacht waren etwa 1,5 Stunden im Einsatz. 

Skitourengeherin an der Kampenwand abgestürzt

Eine Skitourengeherin aus der Region ist am gestrigen Sonntag gegen 10.15 Uhr an der Kampenwand etwa 150 Meter abgestürzt und schwerst verletzt worden.

Die Frau war auf dem Verbindungsweg zwischen Kampenwandseilbahn und Steinling-Alm auf hartem Untergrund ausgerutscht und stürzte in Folge rund 150 Meter über fels- und baumdurchsetztes Steilgelände ab. Die Dienstmannschaft der Bergwacht Wasserburg übernahm die Erstversorgung der Verunglückten und sicherte diese gegen ein weiteres Abrutschen ab.

Eine Notärztin des Traunsteiner Rettungshubschraubers Christoph 14 wurde per Tau an die Unglücksstelle geflogen und stabilisierte die Patientin. Der Abtransport erfolgte per Taubergung zum Zwischenlandeplatz Gori-Alm und von dort in das Klinikum Traunstein.

Es waren sechs Männer der Bergwacht Wasserburg und zwei Männer der Bergwacht Aschau-Sachrang zwei Stunden lang im Einsatz.

Schwer verletzter Moutenbiker und Rettung aus den Kaisersälen

Am Samstagmittag den 08.04.2017 wurden die Einsatzkräfte der Bergwacht Wasserburg auf der Kampenwand Zeugen eines Mountainbike-Unfalls. Ein 45jähriger aus dem Landkreis Mühldorf war nahe der Diensthütte bei einem Überholmanöver gestürzt und hatte sich trotz Helms schwere Kopfverletzungen zugezogen. Bereits nach 5 Minuten konnten die Bergwacht-Männer, darunter ein Notarzt, mit der Versorgung beginnen. Auf Grund der schweren Verletzungen wurde der Rettungshubschrauber Christoph 1 aus München hinzugezogen. Der Patient wurde zum Landeplatz an der Steinlingalm transportiert.

Schon während der Übergabe an die Besatzung wurden die Wasserburger Bergretter zu einem zweiten Einsatz in die sogenannten Kaisersäle gerufen. Eine 28 jährige hatte sich bei einem Sturz eine Fraktur am Arm zugezogen. Um einen nicht ungefährlichen Abtransport über ein Schneefeld zu vermeiden übernahm der gerade vom ersten Einsatz frei gewordene Hubschrauber die Rettung mit der Seilwinde. Die Kameraden der Bergwacht Sachrang-Aschau transportierten die Begleiter der Patientin ins Tal.

Abgestürzter Kletterer auf der Kampenwand

Gegen 13:45 Uhr wurden die Einsatzkräfte der Bergwacht Bereitschaft Wasserburg zu einem Kletterunfall auf der Kampenwand alarmiert. Die diensthabende Mannschaft rückte sofort zum so genannten „Gmelchturm“ aus. Zusätzlich zu einem Rettungshubschrauber machten sich mehrere Kameraden der Bereitschaft Sachrang-Aschau auf den Weg, um im Falle einer Verschlechterung der Flugbedingungen bodengebunden abtransportieren zu können.
Wie sich herausstellte war ein 50jähriger Mann 20 Meter abgestürzt. Der Verunglückte wurde bis zum Eintreffen der Rettungskräfte bereits durch seine Begleiter und hinzugekommene Bergsteiger hervorragend erstversorgt. Die Bergwacht und der Hubschrauber-Notarzt übernahmen die weitere medizinische Versorgung des Schwerverletzten. Der Abtransport aus dem steilen Gelände erfolgte mittels Hubschrauber und Seilwinde.
Die Begleiter und die Ersthelfer wurden zur Steinlingalm begleitet und durch das Krieseninterventionsteam der Bergwacht weiter betreut.

Patient im Bergesack an der Seilwinde

Gründung Spezialeinheit für Evakuierungsfälle im Gebirge

BERGWACHT WASSERBURG KÜNFTIG ÜBERREGIONAL BEI GROSSEINSÄTZEN IN DER VERANTWORTUNG

– Gründung einer Spezialeinheit für Evakuierungsfälle im Gebirge –

„Nächtlicher Großbrand auf einer voll besetzten Alpenvereinshütte“, „Technischer Defekt einer voll besetzten Seilbahn bei Minusgraden und Schneefall“, „Massenanfall von Verletzten bei einer Großveranstaltung im Gebirge“, „Evakuierung nach einem großen Lawinenabgang“. So, oder so ähnlich könnten die Einsatzmeldungen zu Großschadensereignissen lauten, auf die die Bergwacht Bayern vorbereitet sein möchte.

Gerade diverse Seilbahnstillstände, die sich in den letzten Jahren im Alpenraum ereignet hatten, haben gezeigt, dass einzelne Bergwachtbereitschaften technisch und personell sehr schnell an ihre Grenzen kommen. Grund genug für die Bergwacht Bayern, die Neugründung einer Spezialeinheit für Evakuierungen unter ihren 116 Bereitschaften auszuschreiben. Den Zuschlag für diese Spezialaufgaben hat nun die Bergwacht Wasserburg für den östlichen bayerischen Alpenraum, die Bergwacht Oberammergau für den westlichen Raum erhalten. „Unser Standort in Wasserburg, vor den Bergen und zentral zwischen Berchtesgaden und Lenggries gelegen, ist ein klarer Vorteil“, so Bereitschaftsleiter Simon Bierwirth von der Wasserburger Bergwacht. „In einer Zeit von maximal eineinhalb Stunden können wir jeden Talort zwischen Watzmann und Benediktenwand erreichen und besonderes Rettungsmaterial und speziell trainiertes und geschultes Personal an die Einsatzstelle bringen.“ Das Depot im Burgerfeld wurde mit einem eigenen Einsatzanhänger ausgerüstet, der u.a. mit Seilen, Seilbahnbergegeräten, Großraumzelten und auch Kleidung, Schuhen und Beleuchtung für bis zu 20 Personen ausgestattet ist. Um diese zusätzliche Ausrüstung samt Fahrzeug unterbringen zu können, muss das bestehende Depot in der Franz-Winkler-Straße erweitert werden. Das jetzige Nebengebäude wird abgerissen und durch eine neue Garage ersetzt. „Die Bereitstellung dieser Evakuierungseinheit, aber auch die Aus- und Fortbildung für Seilbahnbergungen und Katastropheneinsätze stellt unsere ehrenamtliche Bereitschaft zweifellos vor große Herausforderungen“, so Bierwirth. Neben der rettungsdienstlichen Betreuung der Kampenwand an Wochenenden und Feiertagen müsse die Mannschaft quasi rund um die Uhr im südbayerischen Raum auch für Großeinsätze bereit sein und in kurzer Zeit zur Verfügung stehen. „Aufgrund der guten personellen Ausstattung unserer Mannschaft sehen wir uns dieser Herausforderungen gewachsen und freuen uns auf die Übernahme dieser interessanten Spezialaufgabe“, so Simon Bierwirth.

Mit Thomas Mittermair vom Wildfreizeitpark und Harald Niederlöhner vom Waldseilgarten in Oberreith haben die Wasserburger Bergwachtler bereitwillige Helfer für die Aus- und Weiterbildung in der Seilbahnrettung gefunden. Mittermair stellte am vergangenen Wochenende erstmals seine Anlage für eine Rettungsübung zur Verfügung. An dem 450 Meter langen Stahlseil der dortigen Flying-Fox-Anlage lassen sich ideal alle gängigen Seilbahnrettungstechniken trainieren. 9 Mann der Bergwacht Wasserburg erprobten über mehrere Stunden das neu erhaltene Material und übten sich in Seilbahnevakuierung, dem Transportieren von schweren Lasten im Gelände und dem Bergen von Personen mittels der Konstruktion einer Schrägseilbahn. „Ein rundum gelungener Tag“ freuten sich die Teilnehmer und auch Thomas Mittermair, der im Anschluss noch eine Brotzeit für die Mannschaft im Gasthaus Oberreith organisierte.