Arved Fuchs

Save the date: OCEAN CHANGE – Arved Fuchs in Wasserburg

Liebe Freunde und Förderer der Bergwacht Wasserburg,

nach fünfjähriger Pause freut es uns außerordentlich, dass wir durch die großzügige Unterstützung des Bankhauses RSA wieder eine hochkarätige Benefizveranstaltung zugunsten unserer Bergwachtbereitschaft anbieten können.

Nach Hans Kammerlander, Simon Gietl und Peter Habeler konnten wir für dieses Jahr den berühmten Abenteurer, Segler und Polarforscher Arved Fuchs als Referenten gewinnen.

Arved Fuchs, unterwegs mit seinem Segelboot
Arved Fuchs, unterwegs mit seinem Segelboot

Seit über 40 Jahren unternimmt Arved Fuchs Expeditionen in die entlegenen Polarregionen unseres Erdballs. Er ist der erste Mensch, der innerhalb eines Jahres sowohl den Nordpol als auch den Südpol zu Fuß erreicht hat. Doch was für ihn ursprünglich das große Abenteuer war, ist längst zu einer Mission geworden.

Auf seinen Expeditionen erlebt er die besondere Ästhetik und Schönheit der arktischen Landschaften. Zugleich wird er unmittelbar mit den Auswirkungen des Klimawandels, der Vermüllung der Meere und Landschaften, sowie dem Artensterben konfrontiert. Die Expedition OCEAN CHANGE beleuchtet beide Seiten – auf der einen die der atemberaubend schönen Natur und zugleich deren Verletzlichkeit. Arved Fuchs nennt die Probleme beim Namen – und macht deutlich, was wir verlieren und was wir ändern müssen.

Arved Fuchs wirbt für den Schutz und den Erhalt der Natur. Seine These:

Eine funktionierende Weltgemeinschaft erfordert eine lebendige Natur.

Der Vortrag startet am

16. November um 19:00 Uhr im Wasserburger Rathaussaal, Marienplatz 2 in 83512 Wasserburg.

Einlass: ab 18:15 Uhr

Eintritt: 25,00 EUR – Freie Platzwahl

Es werden 100 % des Eintrittspreises an die Bergwacht Wasserburg gespendet.

Die Organisation und die Kosten der Veranstaltung übernimmt vollständig das Bankhaus RSA.

Karten gibt es in der Geschäftsstelle Wasserburg des Bankhauses RSA, Hofstatt 19, 83512 Wasserburg und können telefonisch unter Tel: 08071/92298-0 für Selbstabholer reserviert werden.

So lange der Vorrat reicht, können auch noch Karten an der Abendkasse erworben werden.

Verletzte Wanderin auf der Sulten-Nordseite

Am vergangenen Sonntag, dem 10. September wurde unsere Dienstmannschaft gegen 14:50 Uhr zu einer verunfallten Wanderin auf der Sulten-Nordseite alarmiert.

Eine 63-jährige Frau aus Rheinland-Pfalz war im Abstieg rund 100 Meter oberhalb der Kapelle „Bei unserer Lieben Frau“ auf einer kleinen Felsstufe ausgerutscht und hatte sich schwer am Sprunggelenk verletzt. Ihr Begleiter alarmierte die Bergwacht, da die Frau nicht mehr gehfähig war.

Vier Mann rückten mit dem ATV und der Gebirgstrage von oben aus, zwei Kameraden der Bergwacht Aschau fuhren wenig später vom Tal aus zum Ende der Straße an der Kapelle. Die Patientin wurde durch die zuerst eintreffenden Bergwachtmänner versorgt und mit einer Beinschiene in die Gebirgstrage gelagert. Gemeinsam transportierte man die Frau ca. 200m über den Waldweg zum Bergrettungsfahrzeug und im Anschluss nach Aschau, wo sie an den Landrettungsdienst übergeben wurde. Die weitere Versorgung erfolgte in einer nahe gelegenen Klinik. Sechs Mann waren rund eineinhalb Stunden im Einsatz.

Rettungshubschrauber der Bundeswehr im Anflug

Hubschrauberausbildung der Hundeführer in Schwäbisch Gmünd

Am Wochenende vom 08.-10.09.2023 nahmen unsere Hundeführer Franz Schreiber und Andreas Bartl an einem Hubschrauberausbildungswochenende bei der Bergwacht Schwäbisch Gmünd teil. Rund 100 Einsatzkräfte von verschiedenen Rettungsorganisationen trainierten in Degenfeld an einem Airbus H145 Hubschrauber des SAR-Dienstes der Bundeswehr, Standort Niederstetten, verschiedene Rettungstechniken.  Für die Einsatzhunde der Bergwacht und ihre Hundeführer/innen ging es dabei hauptsächlich um den Vorgang des Auf-und Abwinchens an der Seilwinde des Hubschraubers. Dieses sehr anspruchsvolle Manöver wird vor allem bei Sucheinsätzen auf Lawinen durchgeführt, um Hund und Hundeführer schnell direkt auf -oder an der Lawine abzusetzen, da hierbei meist höchste Eile geboten ist und mit den Suchmaßnahmen schnellstmöglich begonnen werden muss. Das Windenmanöver erfordert ein hohes Maß an Konzentration, viel Vertrauen zwischen Hund und Hundeführer/in und muss deshalb regelmäßig geübt werden.

Hundeführer Andi mit Lawinenhund Hades
Hundeführer Andi mit Lawinenhund Hades

Der Border-Collie Hades ist mit 7,5 Jahren die jüngste Einsatzkraft bei der Bergwacht Wasserburg. Im Frühjahr 2021 hat der Rüde gemeinsam mit seinem Hundeführer Andreas Bartl die Rettungshundeprüfung bei der Lawinen -und Rettungshundestaffel (LRHS) der Bergwacht, Region Hochland, bestanden und ist seitdem für Vermisstensuchen im Gebirge und unwegsamen Gelände einsatzbereit. Im Winter 2022 haben die beiden auch die Einsatzprüfung zur Lawinensuche erfolgreich abgelegt und sind seitdem auch für die Suche nach in Lawinen verschütteten Personen einsatzfähig.

Die Ausbildung zum Bergwacht-Suchhundeteam ist sehr aufwändig und zeitintensiv. Zunächst muss der angehende Bergwacht-Hundeführer die ca. 2-3 Jahre dauernde Ausbildung zur Bergwacht-Einsatzkraft absolvieren. Diese umfasst: sicheres bewegen im Alpinen Gelände im Sommer und Winter, Klettern, Seilsicherungstechnik, Orientierung, Naturschutz, Skifahren auf der Piste und im Gelände, Skibergsteigen, Kondition, Lawinenkunde, Rettungstechniken im Sommer und Winter, Luftrettung und fundierte Kenntnisse in der Notfallmedizin. Hat der Anwärter diese Fertigkeiten in insgesamt sieben Prüfungen unter Beweis gestellt, kann er als Mitglied in die Lawinenhundestaffel aufgenommen werden. Hier müssen weitere ca. 2-3 Jahre an Ausbildung absolviert werden, bis Hund und Hundeführer zu den Einsatzprüfungen antreten können. Die Hundeausbildung beginnt dabei im Idealfall bereits im Welpenalter. Der Hund wird dabei mit viel Spaß und Motivation spielerisch an seine Aufgabe herangeführt. Auch der Hund muss sich im alpinen Gelände sicher bewegen können und ist -seinem Alter angepasst- entsprechend häufig mit seinem Hundeführer in den Bergen unterwegs. Drüber hinaus ist ein hohes Maß an Sicherheit und Unbefangenheit gegenüber fremden Personen und Lärmeinwirkung erforderlich. Dies wird bei der Wesensüberprüfung ebenso überprüft, sowie dass der Hund nicht aggressiv oder ängstlich ist. Immerhin müssen die Hunde mit den verschiedensten Transportmitteln wie ATV(Quad), Pistenraupe, Skilift oder dem Hubschrauber transportiert oder gar abgeseilt werden. Nach dem Wesenstest sind Prüfungen in der Unterordnung, Vermisstensuche und Lawinensuche abzulegen. Diese müssen ebenso jährlich wiederholt werden, wie die Teilnahme im Hubschraubersimulator im ZSA in Bad Tölz und jährliche Flugtrainings mit dem Hubschrauber.

Hundeführer Andi mit Lawinenhund Hades
Hundeführer Andi mit Lawinenhund Hades
Hundeführer Franz mit Hund Bero
Hundeführer Franz mit Hund Bero

Einsatzstelle Scheibenwand

Ein einsatzreicher Samstagnachmittag auf der Kampenwand

Bei ungewöhnlich heißem Sommerwetter mit Temperaturen knapp unter 30 Grad auch in höheren Lagen, war unsere Dienstmannschaft am Samstag, dem 12. August gleich bei vier Einsätzen gefordert.

Gegen 13:30 Uhr alarmierte die Rettungsleitstelle zu einer 27 Jahre alten Frau aus dem Raum Ludwigsburg. Zusammen mit ihren drei Begleitern wollte sie vom Wanderparkplatz in Hintergschwendt aus auf die Kampenwand wandern. Noch in der Nähe zum Auto erlitt die Frau eine Kreislaufschwäche, die medizinische Hilfe erforderte. Eine Mannschaft der Bergwacht Wasserburg rückte von der Diensthütte nach Hintergschwendt aus und übernahm die Erstversorgung. Der wenig später eintreffende Rettungswagen nahm die Patientin auf und brachte sie in die nächste Klinik.

Der Einsatz war nach rund 45 Minuten beendet.

Um 14:20 Uhr meldete sich eine Frau mit ihrer 13-jährigen Tochter direkt an der Bergwachthütte. Die Jugendliche aus Norddeutschland kämpfte mit akuten Kreislaufproblemen und konnte den Abstieg nicht mehr selbständig fortsetzen. Zwei Mann fuhren die beiden Wanderinnen mit dem Bergwachtfahrzeug ins Tal, von wo aus sie sich eigenständig in weitere medizinische Behandlung begaben.

Noch während das Bergwachtfahrzeug in Richtung Aschau unterwegs war, alarmierte die Rettungsleitstelle um 14:45 Uhr zu einem abgestürzten Gleitschirmflieger in den Nordabstürzen der Scheibenwand. Ein Wanderer hatte von einem Steig unterhalb der Möslarn-Alm einen Gleitschirmpiloten beobachtet, dessen Schirm plötzlich eingeklappt war und der aus großer Höhe zu Boden stürzte. Die genaue Örtlichkeit des Landeplatzes konnten die Melder nicht einsehen und setzten aus diesem Grund die Rettungskette in Gang.

Drei Bergwachtmänner und eine Bergwachtfrau stellten sich auf einen größeren Such- und Rettungseinsatz ein und fuhren mit umfangreichem Rettungs- und Sicherungsmaterial per ATV und Einsatz-E-Bikes zur Sonnenalm. Zwei Flugretter machten sich an der Sonnenalm für einen Überflug mit dem hinzualarmierten Rettungshubschrauber Christoph 1 aus München bereit, während zwei Einsatzkräfte als Vorhut in Richtung Scheibenwand-Nordwand liefen. Nach nur 10 Minuten Gehzeit erreichten die beiden Bergwachtler den Gleitschirmpiloten, der sich durch Ziehen seines Rettungsschirmes gerade noch vor einem Absturz retten konnte. Der Pilot konnte mit viel Glück unverletzt direkt am Wandfuß der Scheibenwand-Nordseite notlanden. Per Funk gaben die zuerst eintreffenden Einsatzkräfte Entwarnung, so dass der sich bereits im Landeanflug befindliche Rettungshubschrauber und zwei Aschauer Bergwachtmänner, die per Seilbahn auffuhren, wieder abbestellt werden konnten. Die Einsatzmannschaft begleitete den Piloten zur Möslarnalm und fuhr diesen mit dem ATV zur Bergwachhütte und per Fahrzeug ins Tal nach Aschau. Sechs Einsatzkräfte waren rund zweieinhalb Stunden lang im Einsatz.

Scheibenwand
Scheibenwand

Gegen 19:30 Uhr erreichte die Dienstmannschaft dann der letzte Notruf an diesem Tag. Ein 36 Jahre alter Wanderer aus dem Landkreis Rosenheim hatte sich oberhalb der Steinlingalm am Sprunggelenk verletzt und konnte nicht mehr selbständig absteigen. Zwei Einsatzkräfte versorgten und schienten das Bein des Mannes und brachten ihn mit dem Bergwachtfahrzeug nach Hintergschwendt. Die Fahrt zur weiteren Versorgung im Krankenhaus konnte durch den Patienten selbst organisiert werden.

Sehr positiv zu erwähnen sind die enorm schnellen Einsatzzeiten, die durch die Anschaffungen von ATV und den beiden Einsatz-E-Bikes ermöglicht wurden.
Anmarschzeiten von weniger als 20 Minuten vom Rettungsstützpunkt bis zur Scheibenwand-Nordseite mit Gepäck und Rettungsmaterial sind ohne die beiden neuen geländegängigen Einsatzfahrzeuge undenkbar. Auch an dieser Stelle nochmal großen Dank an die Fahrradwelt Huber in Wasserburg, die mit Ihrer großzügigen Spende von zwei hochwertigen Einsatz-E-Bikes im Wert von rund 11.000,00 EUR diesen oftmals entscheidenden Zeitvorteil erst ermöglicht hat.

Ausbildung in der SchobergruppeAusbildung in der Schobergruppe

Ausbildung in der Schobergruppe – Einsame Grate in den Hohen Tauern

Der diesjährige Sommerausflug der Bereitschaft führte vom 21.-23. Juli 2023 auf die Adolf-Nossberger-Hütte in der Schobergruppe in den Südlichen Hohen Tauern.

Zu zehnt erfolgte am Freitag der Aufstieg zur landschaftlich einmalig liegenden Hütte im Gradental und gegen Abend erreichten die Teilnehmer bei bestem Wetter den Keeskopf (3.081 m).

Am Samstag erforderte der bereits erwartete Schlechtwettereinbruch einen frühen Start. So konnte unter anderem in einer schnellen Durchsteigung der selten begangene Nordostgrat auf das Petzeck (3.283 m), ein langer und ausgesetzter Grat im III. Schwierigkeitsgrad, begangen werden. Die restliche Mannschaft wanderte auf die Hohe Gradenscharte und über den Wiener Höhenweg zur Niederen Gradenscharte und erreichte die Hütte wieder, bevor starke Regenfälle und Gewitter den Bergtag früh beendeten.

Am Sonntag war bei bestem Wetter der ebenfalls selten begangene Südostgrat auf den Großen Hornkopf (3.251 m) mit der anschließenden anspruchsvollen Überschreitung zum Kleinen Hornkopf und in die Klammerscharte das Ziel.

Insgesamt erlebten die Teilnehmer einen sehr abwechslungsreichen und auch bergsteigerisch sehr ergiebigen Sommerausflug in einem herb-alpinen aber landschaftlich wunderschönen Gebiet.
Besonders zu erwähnen ist die sehr gastfreundliche und herzliche Bewirtung auf der bestens geführten Adolf-Nossberger-Hütte.

Einladung zum Inndammfest 2023

Liebe Freunde der Bergwacht Wasserburg,

nach längerer Pause freuen wir uns, Sie am kommenden Inndammfest (19./20.08.23) auf unserem Stand hinter der Realschulturnhalle bewirten zu dürfen.

In der Presse ist leider veröffentlicht worden, dass wir nicht bewirten, das stimmt allerdings nicht. Zusammen mit dem Alpenverein Wasserburg betreuen wir die Kletterwand, wo sich jung und alt austoben können. Hinter der Realschule Turnhalle ist dann unser Festplatz, wo wir unsere Gäste gerne mit den Bierspezialitäten aus Forsting und vom Unertl verwöhnen. Kaffee, Kuchen, Gyros, Brathendel, Schweinshaxn und Pommes runden unser Angebot ab. Nach 17:00 Uhr eröffnen wir auch unseren Party-Schirm mit Aperol und sonstigen Getränken.

Weiter Infos zum Inndammfest finden Sie hier.

Auf Euer Kommen freuen sich die Wasserburger Bergwachtler

Zwei Einsätze am ersten Ferienwochenende

Am vergangenen Samstag 29.07.23 wurde unsere Dienstmannschaft gegen 17:30 Uhr zu einer gestürzten Mountainbikerin alarmiert. Eine vierköpfige Familie aus dem Landkreis befuhr mit dem Rad die Straße von der Steinlingalm Richtung Aschau, als die 26-jährige Tochter während eines starken Regengusses im Bereich Goriloch schwer stürzte. Drei Mann aus dem Vorsorgedienst übernahmen die Erstversorgung der verletzten Frau, lagerten diese schonend auf einer Vakuummatratze und kümmerten sich um den Wärmeerhalt der mittlerweile vollständig durchnässten und bereits leicht unterkühlten Patientin. Der Transport der vier Personen ins Tal erfolgte mit dem Wasserburger Bergwachtfahrzeug und dem hinzualarmierten Fahrzeug der Bergwacht Aschau. Den Transport in die Klinik nach Prien übernahm der Landrettungsdienst.

Sechs Einsatzkräfte waren rund eineinhalb Stunden im Einsatz.

Am Sonntag 30.07. gegen 14:30 Uhr alarmierte die Wirtin der Schlechtenbergalm zu einem 62-jährigen Gast aus Baden-Württemberg. Dieser war kurz zuvor gestürzt und konnte aufgrund einer Kreislaufschwäche den Abstieg nicht mehr selbständig fortsetzen. Zwei Bergwachtler fuhren den Mann mit dem Bergwachtfahrzeug ins Tal, wo er sich selbst in ärztliche Behandlung begab.

Der Einsatz war nach einer Stunde beendet.

ATV im Einsatz

Wanderer mit Kreislaufproblemen und gestürzter Mountainbiker

Am vergangenen Sonntag, dem 23.07. rückte unsere Dienstmannschaft zu zwei Notfällen kurz hintereinander aus.

Um 11:45 Uhr alarmierte die Rettungsleitstelle zu einem Notfall an der Sonnenalm. Ein 59-jähriger Wanderer aus dem Allgäu mit akuten Kreislaufproblemen benötigte medizinische Hilfe. Zwei Mann fuhren von der Diensthütte mit dem All Terrain Vehicle (ATV) zur Sonnenalm, versorgten den Patienten und transportierten diesen über den sog. Panoramaweg zur Steinlingalm. Der weitere Transport ins Tal zur Übergabe an den Landrettungsdienst erfolgte mit dem Wasserburger Bergwachtfahrzeug. Vier Mann waren rund eine Stunde im Einsatz.

Etwa 30 Minuten später erfolgte die nächste Alarmierung ins Gori-Loch. Ein 33-jähriger Radfahrer aus dem Landkreis war schwer gestürzt und hatte sich an der Schulter verletzt. Drei Bergwachtmänner fuhren mit dem Bergwachtfahrzeug zur Einsatzstelle und übernahmen die Erstversorgung. Aufgrund des Verletzungsbildes und starker Schmerzen wurde zur weiteren Versorgung ein Notarzt alarmiert. Der Bergwachtnotarzt der Bergwacht Rosenheim beendete gerade einen Paralleleinsatz in Aschau und konnte dadurch zeitnah von Kollegen der Bergwacht Aschau mit deren Fahrzeug auf die Kampenwand gebracht werden. Nach der weiteren notärztlichen Behandlung wurde der Patient ins Tal gebracht, an den Rettungsdienst übergeben und in die nächste Klinik gefahren. Sieben Einsatzkräfte der Bergwachten Wasserburg, Rosenheim und Aschau waren eineinhalb Stunden im Einsatz.

Patient, Bergretter und Notarzt am Bergetau von Heli 3

Abgestürzter Gleitschirmflieger an der Kampenwand

Schwer verletzt wurde am Samstag, dem 08. Juli ein 60-jähriger Gleitschirmpilot aus dem Landkreis Rosenheim an der Kampenwand.

Kurz nach dem Start unterhalb der Sonnenalm klappte der Gleitschirm des Piloten in sich zusammen, und der Mann stürzte aus ca. 20 Metern Höhe ungebremst zu Boden. Eine zufällig anwesende Krankenschwester, die den Sturz beobachtet hatte, leistete Erste Hilfe und alarmierte die Bergwacht.

Vier Mann der Wasserburger Bergwacht rückten mit Ihren Einsatz-Ebikes und dem All-Terrain-Vehicle (ATV) von der Diensthütte aus und erreichten nach nur 10 Minuten die Einsatzstelle. Der zeitgleich alarmierte Rettungshubschrauber Heli 3 aus Kufstein setzte den Notarzt kurz oberhalb ab, so dass eine schnelle medizinische Versorgung erfolgen konnte.

Der Patient wurde im Luftrettungssack verpackt, mit dem Bergetau zum Zwischenlandeplatz an der Sonnenalm transportiert und zur weiteren Behandlung ins Klinikum Traunstein geflogen.

Vier Bergretter waren rund eineinhalb Stunden im Einsatz.

Unmittelbar nach diesem Einsatz benötigte ein 30-jähriger Mountainbiker aus dem Landkreis Hilfe. Er war oberhalb der Sonnenalm mit dem Fahrrad gestürzt und hatte sich an der Schulter verletzt. Der Mann wurde vom Wasserburger Bergwachtnotarzt auf der Diensthütte versorgt und mit dem Bergwachtfahrzeug ins Tal gefahren. Der Transport zur weiteren Versorgung erfolgte ins Klinikum nach Rosenheim.

Patient, Bergretter und Notarzt am Bergetau von Heli 3
Patient, Bergretter und Notarzt am Bergetau von Heli 3
Polizei zur Unfallaufnahme an der Steinlingalm
Polizei zur Unfallaufnahme an der Steinlingalm
Rettungshubschrauber Heli 3 an der Bergstation
Rettungshubschrauber Heli 3 an der Bergstation
ATV im Einsatz am Sonnwendfeuer an der Kampenwandseilbahn Bergstation

Eine lange Nacht – Einsatzreiches Sonnwendwochenende

Das traditionelle Sonnwendfeuer an der Sonnenalm lockte auch in diesem Jahr wieder Tausende Menschen auf die Kampenwand. Die Wasserburger Bergwacht betreut diese Veranstaltung alljährlich mit einer erweiterten Mannschaft im Sanitätsdienst.

Der erste Alarm ging am Samstag, dem 17.06. gegen 20:10 Uhr ein. Eine siebenköpfige Wandergruppe aus dem Landkreis wollte von Aschau über die verfallene Huberalm zur Sonnenalm aufsteigen, verpasste jedoch den richtigen Steig und verstieg sich in unwegsames Gelände. Aufgrund der bereits einsetzenden Dunkelheit setzten die Wanderer einen Notruf ab und alarmierten die Bergwacht.

Fünf Wasserburger Bergwachtler, die das Sonnwendfeuer an der Bergstation betreuten, machten sich umgehend auf die Suche nach den Verstiegenen, wobei drei Einsatzkräfte über die Scheibenwand in Richtung Huberalm aufbrachen und von oben die Nordseite absuchten und zwei Mann über die Huberalm von unten zustiegen.

Eine Mannschaft der Bergwacht Aschau fuhr vom Tal aus auf die Hofbauernalm und suchte im Bereich der Sonnwendwand. Da anfangs der genaue Standort der Gruppe nicht ganz klar war, konnte im Verlauf der Einsatzort durch ein per Handy gesendetes Foto relativ schnell im Bereich der Nordseite der Sonnwendwand lokalisiert werden. Gegen 21:30 Uhr erreichten die Bergwachtler nahezu zeitgleich von oben und unten die unverletzten Wanderer und stiegen mit ihnen über das sog. „Himmelsloaterl“ auf den Kamm westlich der Sonnwendwand auf. Dabei mussten diese streckenweise am Seil gesichert über eine Felsstufe geführt werden.

Die Bergwacht Aschau brachte die Gruppe mit ihrem Fahrzeug von der Hofbauernalm durch den Klausgraben sicher ins Tal. 12 Einsatzkräfte waren viereinhalb Stunden lang bis 00:30 Uhr im Einsatz.

Zeitgleich meldeten zwei Bergwachtmänner von der Gorialm gegen 22:00 Uhr einen weiteren Notfall. Eine 50-jährige Frau aus München hatte sich bei einem Sturz am Sprunggelenk verletzt. Der Wasserburger Bergwachtnotarzt rückte mit dem All Terrain Vehicle (ATV) zur Gorialm aus, versorgte die Verletzte und fuhr sie Richtung Aschau.

Auf der Fahrt ins Tal stieß der Notarzt auf eine verletzte Frau aus dem Landkreis, die unmittelbar zuvor gestürzt war und mit Kreislaufproblemen den Abstieg nicht mehr selbständig fortsetzen konnte. Nach ärztlicher Versorgung übernahmen den weiteren Transport nach Aschau die Kollegen der Bergwacht Aschau, die mit ihrem Fahrzeug auf die Kampenwand ausrückten.

Im Tal erfolgte die Übergabe der Patienten an den Rettungsdienst und der Weitertransport in die Klinik.

Bei diesem Einsatz waren insgesamt fünf Einsatzkräfte bis 23:30 Uhr im Einsatz.

Am Sonntag, dem 18.06. benötigte noch eine 86-jährige Frau aus Niedersachsen die Hilfe der Bergwacht. Sie war gegen 14:30 Uhr nahe der Sonnenalm gestürzt und hatte sich den Unterarm gebrochen. Zwei Bergwachtler versorgten die Frau zusammen mit dem Wasserburger Bergwachtnotarzt und begleiteten die Patientin mit der Seilbahn ins Tal.

ATV im Einsatz
ATV im Einsatz