221023_geologische_Wanderung_Kampenwand

Ausbildung Naturschutz und Gebietskunde

Am 23. Oktober 2022 fand unter fachkundiger Führung unseres Mitglieds und Dipl.-Geologen Korbinian Schmid an der Kampenwand die jährliche Naturschutzwanderung der Bergwacht Wasserburg unter dem Motto „Geotope im Dienstgebiet“ statt. Dazu trafen sich 12 interessierte Bergwachtlerinnen und Bergwachtler am Parkplatz in Hintergschwendt. Die Wanderung führte vorbei an der Wasserfassung der Aufschlagswasser-Leitung für die ehemalige Soleleitungs-Pumpstation in Bernau zum ersten Geotop, dem Zwölferturm. Der auch als Gederer Pfeiler bezeichnete, imposante Felsturm besteht wie die Gedererwand und die Kampenwand aus Wettersteinkalk und bildet die nördliche Begrenzung der sogenannten Kampenwandmulde. Der Wettersteinkalk wird an der Gedererwand von weichen Mergelgesteinen unterlagert. Dieser Untergrund gibt langsam nach, wodurch der Zwölferturm sich zunehmend von der Gedererwand abspaltet.

Danach ging es vorbei an dem aus Hauptdolomit aufgebauten Sulten zum Dolinenfeld im Roßboden, in der Nähe der Gederer Alm. Die Dolinen sind durch Lösungsvorgänge (Auslaugung) von Gips in den hier verbreiteten Raibler Schichten entstanden.

Die Naturschutzwanderung führte weiter über das Kaufmann-Gedenkkreuz auf die Südseite der Kampenwand und von dort zum Ostgipfel. Die Schichten des Wettersteinkalks wurden hier an der Südseite der Kampenwandmulde im Zuge der Alpenfaltung stark verformt und steil aufgestellt. Der Abstieg vom Gipfel erfolgte über den Normalweg durch die Kaisersäle. Diese enge, verwinkelte Schlucht durchzieht die stärker zerbrochenen und zerrissenen Bereiche zwischen den Gesteinsbänken im östlichen Teil der Kampenwand. An die Kaisersäle schließt sich im Westen das sogenannte Schneeloch an, ein tiefer Bergzerreißungs-Spalt im Gipfelkamm, der häufig bis in den Sommer hinein mit Schnee gefüllt ist.

Kurz vor dem Erreichen der Bergwachthütte wurde noch am letzten Geotop der Naturschutzwanderung, den Steinlingfelsen, Halt gemacht. Bei den Felsblöcken handelt es sich nicht – wie vielfach vermutet – um Felssturzmaterial aus dem Bereich des Gipfelkamms der Kampenwand, sondern um an Ort und Stelle herausgewitterte Gesteinsbänke eines löchrigen Dolomitgesteins der Raibler Schichten.

Nach der ausführlichen Wanderung gab es dann auf der Diensthütte der Bergwacht Wasserburg die wohlverdiente Stärkung in Form von Brezen und Weißwürsten.

Gegen 13:30 Uhr wurde die Dienstmannschaft dann zu einem verunfallten Wanderer auf dem Weg vom Gipfel der Gedererwand zum Roßboden alarmiert. Ein 48-jähriger Mann aus dem Landkreis Traunstein war auf dem schmalen Wanderweg ausgerutscht und hatte sich die Schulter ausgerenkt. Drei Einsatzkräfte rückten zu Fuß zum Unfallort aus und übernahmen die Erstversorgung. Das Angebot einer schnellen und schonenden Hubschrauberbergung lehnte der Patient dankend ab und stieg stattdessen mit den Bergwachtlern zu Fuß in ca. 45 Minuten Gehzeit zur Straße unterhalb der Steinlingalm auf. Von dort bestellte die Bergwacht einen Rettungswagen und den Landrettungsnotarzt nach Hintergschwendt und fuhr den Mann mit dem Bergwachtfahrzeug ins Tal. Der Notarzt versorgte den Patienten weiter und begleitete den Mann in das nächste Klinikum.

Vier Einsatzkräfte waren ca. 2 Stunden lang im Einsatz.

Kampenwandmulde_Profil
Kampenwandmulde_Profil
Abseilen der Gebirgstrage zum Unfallort

Sturz in steiles Waldgelände

Zu zwei Einsätzen wurde die Wasserburger Bergwacht am gestrigen Sonntag gerufen.

Gegen 13:00 Uhr verletzte sich ein 13-jähriger Rosenheimer beim Abstieg von der Kampenwand am Sprunggelenk, so dass er den Abstieg von der Steinling-Alm nicht mehr antreten konnte. Die Dienstmannschaft der Bergwacht Wasserburg brachte den jungen Mann und seine Eltern mit dem Auto ins Tal, von wo die Familie zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus fuhr.

Auf dem Rückweg zur Diensthütte folgte kurz vor 15:00 Uhr der nächste Alarm.
Eine 77-jährige Wanderin aus dem Landkreis Landsberg am Lech war auf der Nordseite des Sulten ausgerutscht und neben dem Wanderweg circa 40 Meter über steiles und felsdurchsetztes Waldgelände in einen Graben gestürzt. Ein Wasserburger Bergwachtmann, der zufällig zeitgleich an der Unfallstelle eintraf stieg zusammen mit einem Passanten zu der Schwerverletzten ab, leistete Erste Hilfe und alarmierte seine Kollegen. Die Wasserburger Dienstmannschaft stieg zu acht mit zwei 100-Meter-Seilen, Flaschenzug und Material zur medizinischen Versorgung von oben zum Einsatzort ab. Sechs Kollegen der Bergwacht Aschau stiegen parallel zusammen mit dem Rosenheimer Bergwacht-Notarzt von unten zur Patientin auf. Die Frau wurde notärztlich versorgt, in einer Vakuummatratze gelagert und mittels Flaschenzug rund 40 Meter über steiles Gelände zum Wanderweg aufgezogen. Von dort ging es – weiterhin seilgesichert – mit der Gebirgstrage zur nächsten Forststraße, von wo der weitere Transport ins Tal mit dem Bergwachtfahrzeug erfolgen konnte. Im Tal wurde die Verunfallte vom Landrettungsdienst in die nächste Klinik gebracht.

Acht Einsatzkräfte der Bergwacht Wasserburg, sechs Mann der Bergwacht Aschau und der Rosenheimer Bergwacht-Notarzt waren mehr als drei Stunden im Einsatz.

Ausbildung in den Karnischen Alpen

Ausbildung in den Karnischen Alpen

In diesem Jahr führte der alljährliche Berg- und Kletterausflug der Wasserburger Bergwacht in die Karnischen Alpen rund um den Stützpunkt Rifugio Pierfortunato Calvi.
Am Freitag, dem 23. September starteten acht Bergwachtler im Kärntner Lesachtal und wanderten gemeinsam zu der jenseits der Grenze liegenden italienischen Calvi-Hütte. Von diesem Stützpunkt konnten trotz nur mäßigen Wetterverhältnissen zahlreiche schöne und anspruchsvolle Touren unternommen werden.

Am noch sonnigen Freitag wurde u.a. die Raudenspitze überschritten, die Kletterer zog es in die Pic Chiadenis Nordwand bzw. zum Südpfeiler am gleichen Berg – alles Touren im IV. und V. Schwierigkeitsgrad.

Das Wochenende bescherte starken Nebel ohne Sicht, aber Gottseidank keinen Regen, so dass am Samstag auf alten Steigen aus dem 1. Weltkrieg der Monte Avanza und die Klettersteigüberschreitung des Monte Chiadenis begangen werden konnte. Interessant waren die zahlreichen Stellungen und Bunker aus den Jahren 1917/1918 und die noch überall verstreuten Kampf- und Munitionsreste, die an diesen schrecklichen Gebirgskrieg erinnerten.

Am Sonntag folgte noch die Überschreitung des Monte Peralba, sem mit 2.694 m höchsten Gipfels des Gebietes. Mit dem Abstieg ins österreichische Lesachtal endete ein zwar nicht von gutem Wetter begleiteter aber dennoch sehr gelungener Bergwachtausflug.

Bergwacht Wasserburg am KAB-Kreuz

Tragisches Ende eines Bergausfluges

Am Samstag, dem 10. September wurde unsere Dienstmannschaft zu einem medizinischen Notfall in der Nähe des Staffelsteins an der Kampenwand gerufen. Kurz vor Mittag war ein 65-jähriger Wanderer aus dem Landkreis Passau plötzlich mit einem Herz-Kreislauf-Stillstand zusammengebrochen. Begleiter des Mannes begannen umgehend mit Wiederbelebungsmaßnahmen und alarmierten die Bergwacht, die nur wenig später am Einsatzort eintraf.

Der umgehend nachgeforderte Rettungshubschrauber Christoph 14 aus Traunstein konnte trotz eines Regenschauers und ungünstigen Wetterverhältnissen nahe der Einsatzstelle landen und die Notärztin absetzen. Der Patient wurde unter laufender Reanimation und zur weiteren Versorgung ins Klinikum nach Traunstein geflogen werden, wo er allerdings wenig später verstarb.

Um die Betreuung der Begleiter und der 30-köpfigen Reisegruppe, mit der der Mann unterwegs war, kümmerten sich drei Einsatzkräfte des Kriseninterventionsteams der Bergwacht. Die Gruppe wurde von der nahegelegenen Steinling-Alm mit heißen Getränken versorgt und anschließend mit vier Einsatzfahrzeugen der Bergwachtbereitschaften Wasserburg, Aschau und Rosenheim ins Tal gebracht.

Insgesamt waren zwölf Einsatzkräfte der Bereitschaften Wasserburg, Aschau und Rosenheim, sowie drei Einsatzkräfte des Bergwacht-Kriseninterventionsteams Aschau, Brannenburg und Altötting für circa drei Stunden im Einsatz.

Abseilen des Patienten mit der Gebirgstrage

Verletzter Wanderer an der Kampenwand

Am vergangenen Samstagmittag (27.08.22) wurde die Dienstmannschaft der Bergwacht Wasserburg zu einem Notfall an der Kampenwand alarmiert. Ein 60-jähriger Wanderer aus Baden-Württemberg war am Eingang der sog. Kaisersäle unter dem Ostgipfel der Kampenwand über eine rund 10 Meter hohe Felsstufe gestürzt und konnte – mittelschwer verletzt – nicht mehr absteigen.

Zum Unfallzeitpunkt herrschte oberhalb von 1.400 Metern dichter Nebel, so dass an eine schnelle Hubschrauberrettung nicht zu denken war.

Abseilen des Patienten mit der Gebirgstrage

Zwei Bergwachtmänner stiegen zur Erstversorgung zu dem Mann auf und forderten zur weiteren Behandlung den Bergwacht-Notarzt aus dem Tal nach. Drei Mann der Bergwacht Aschau brachten mit ihrem Fahrzeug den Notarzt der Bergwacht Rosenheim zur Steinlingalm und stiegen mit fünf weiteren Wasserburger Bergwachtlern zur Unfallstelle auf. Hierbei wurden eine Gebirgstrage, der Bergrettungssack mit Vakuummatratze und zwei mal 200 Meter Dyneemaseil zum Patienten gebracht.

Nach der erweiterten Versorgung durch den Notarzt wurde der Verletzte mit der Gebirgstrage am Seil bis zur Steinlingalm abgelassen. Zwischenzeitlich lichtete sich der Nebel, so dass der nachgeforderte Rettungshubschrauber Christoph 14 die Alm erreichen und den Verunfallten zur weiteren Behandlung ins Traunsteiner Klinikum fliegen konnte.

Sieben Mann der Bergwacht Wasserburg, drei der Bergwacht Aschau und der Rosenheimer Bergwachtnotarzt waren zweieinhalb Stunden lang gefordert.

Christoph 14 im Einsatz auf der Kampenwand

Langes Wochenende – Viel zu tun

(Archivbild) Die Wasserburger Bergwacht rückte am vergangenen Wochenende zu vier Einsätzen an der Kampenwand aus.

Am Samstag gegen 08:30 Uhr stieß ein Bergwachtler, der von Hintergschwendt zur Diensthütte aufstieg, auf einem Waldweg nördlich des Sulten auf zwei Radfahrerinnen, die auf dem steilen Waldweg nicht mehr weiterkamen. Die beiden Frauen aus Innsbruck folgten einer Streckenempfehlung aus dem Internet und wollten mit ihren Ebikes über den Fußweg zur Steinlingalm fahren. Auf einer felsigen Querung kamen Sie nicht mehr weiter und waren über die Hilfe des Bergwachtlers dankbar, der ca. eine Stunde lang beim Schieben und Tragen der Räder half und die beiden Tirolerinnen bis zur Fahrstraße an der Schlechtenbergalm begleitete.

Um 18:00 Uhr wurde die Dienstmannschaft zu einem gestürzten Ebike-Fahrer alarmiert. Ein 35-jähriger Mann aus der Oberpfalz kam zwischen Staffelstein und Steinling-Alm mit seinem Fahrrad zu Sturz, rutschte mehrere Meter ab und zog sich eine Kopfverletzung zu. Die Bergwacht versorgte den Patienten und fuhr ihn mit dem Bergwachtfahrzeug ins Tal. Ein Rettungswagen brachte ihn zur weiteren Versorgung in die Klinik nach Prien. Drei Bergwachtmänner waren eineinhalb Stunden im Einsatz.

Am Sonntag um 13:00 Uhr der nächste Alarm: Ein 52-jähriger Mountainbiker aus dem Landkreis war bei der Abfahrt von der Gori-Alm gestürzt und mit einer Kopfverletzung liegengeblieben. Drei Bergwachtler übernahmen die Versorgung und brachten den Mann nach Aschau, von wo er mit dem Rettungsdienst in die nächste Klinik gebracht wurde.

Gegen 16:00 Uhr benötigte ein 30-jähriger Mann aus dem Landkreis die Hilfe der Bergwacht. Aufgrund einer Knieverletzung war für ihn der Weg von der Steinling-Alm ins Tal nicht mehr aus eigener Kraft möglich. Die Bergwacht versorgte den jungen Mann und brachte ihn mit dem Fahrzeug ins Tal, wo Freunde die weitere Fahrt ins Krankenhaus organisierten. Vier Bergwachtmänner waren am Sonntag rund zweieinhalb Stunden im Einsatz.

Christoph 1 im Anflug zur Einsatzstelle - Ein Einweiser erleichtert die Orientierung

Zwei mal Richtung Kaisersäle ausgerückt

Zu zwei Einsätzen hintereinander an fast gleicher Stelle wurde die Bergwacht Wasserburg am gestrigen Sonntag (17.07.22) alarmiert.

Um 12:20 Uhr wurde die Dienstmannschaft über die Rettungsleitstelle informiert, dass ein Wanderer kurz aufgrund eines internen Notfalls ärztliche Hilfe benötige. Drei Bergwachtmänner stiegen mit dem notwendigen Material zur medizinischen Versorgung und zum Abtransport des Patienten zur Einsatzstelle auf. Der 82-jährige Wanderer aus dem Landkreis Rosenheim wurde kurz unterhalb der sog. Kaisersäle unterhalb des Ostgipfels der Kampenwand von der Bergwacht erstversorgt und für einen schonenden Abtransport vorbereitet. Zur schnellen ärztlichen Versorgung wurde ein Hubschrauber mit Winde und Notarzt angefordert. Der Münchner Rettungshubschrauber Christoph 1 setzte den Notarzt per Winde an der Einsatzstelle ab und nahm Patient und Arzt nach der Versorgung wieder auf. Zur weiteren Behandlung wurde der Patient ins Klinikum nach Traunstein geflogen. Fünf Bergwachtler waren rund eine Stunde im Einsatz.

Versorgung des Patienten durch die Bergwacht Wasserburg und Crew von Christoph 1
Versorgung des Patienten durch die Bergwacht Wasserburg und Crew von Christoph 1
Christoph1 mit Bergretter beim Abwinchen an der Kampenwand
Christoph1 mit Bergretter beim Abwinchen an der Kampenwand

Nur 50 m unterhalb dieser Einsatzstelle benötigte um 15:45 Uhr eine 51-jährige Frau aus Nordrhein-Westfalen die Hilfe der Bergwacht. Die Frau war im Abstieg vom Ostgipfel der Kampenwand gestürzt und hatte sich schwer am Bein verletzt. Die Dienstmannschaft der Wasserburger Bergwacht stieg erneut mit Luftrettungsbergesack und medizinischem Material Richtung Kaisersäle auf und versorgte die Patientin mit Schiene und Kühlung.

Zum schonenden Transport und zur weiteren notärztlichen Versorgung wurde erneut der Rettungshubschrauber Christoph 1 angefordert. Die Frau wurde liegend im Luftrettungsbergesack per Winde aufgenommen und direkt in die Klinik geflogen. Der Einsatz war für die Bergwacht in einer guten Stunde abgearbeitet.

Christoph 1 beim Aufnehmen des Patienten an der Kampenwand
Christoph1 mit Bergretter beim Abwinchen an der Kampenwand
Abgerutschtes Auto: Sicherungsarbeiten durch die Feuerwehr und Bergwacht

Technische Hilfeleistung der Bergwacht – Ein nicht alltäglicher Einsatz

Zu einem nicht alltäglichen Einsatz wurde die Bergwacht Wasserburg um 09:30 Uhr am gestrigen Sonntag, 10.07.22, gerufen.

Ein vierköpfige Urlaubergruppe aus Nordrhein-Westfalen meldete, sie seien mit Ihrem PKW von der Straße gerutscht und könnten Ihre Fahrt nicht mehr fortsetzen. Nach kurzer Rücksprache stellte sich heraus, dass die Gruppe mit Ihrem Auto die eigentlich für Publikumsverkehr gesperrte Forststraße bis zur Steinling-Alm hoch gefahren und auf dem immer schmaler werdenden Weg Richtung Bergstation der Kampenwandseilbahn seitlich abgerutscht war. Die Dienstmannschaft der Bergwacht Wasserburg rückte zur Einsatzstelle an und brachte die unzureichend bekleideten Urlauber zu Ihrer nahe gelegenen Diensthütte, da am Sonntag windiges und nebliges Wetter mit Temperaturen um die 10-Grad-Marke herrschte.

Da das Fahrzeug aus eigener Kraft nicht mehr auf die Fahrspur gebracht werden konnte, forderte die Bergwacht die Freiwillige Feuerwehr Aschau mit technischem Gerät zur Bergung des Fahrzeuges nach. Beim Materialtransport half auch die Bergwacht Aschau-Sachrang mit weiteren Fahrzeugen aus. Die Feuerwehr installierte mit insgesamt 18 Erdnägeln eine Verankerung im Almgelände und verbaute einen Greifzug mit Stahlseilen, um das Fahrzeug befreien zu können. Unter dem Fahrzeug wurde ein Hebekissen aufgebaut, das ein weiteres Abrutschen verhinderte. Mit Unterlegkeilen wurde das Fahrzeug nach und nach wieder auf den Weg zurückgebracht.

Abgerutschtes Auto auf der Kampenwand zwischen Steinlingalm und Sonnenalm
Abgerutschtes Auto auf der Kampenwand zwischen Steinlingalm und Sonnenalm

Die Feuerwehr rangierte den Renault rückwärts zurück bis zur Steinling-Alm und fuhr die Urlaubergruppe sicher zurück ins Tal.

Sechs Bergwachtler der Bereitschaften Wasserburg und Aschau-Sachrang, 15 Einsatzkräfte der Feuerwehr und eine Streifenwagenbesatzung der Polizei Prien waren rund dreieinhalb Stunden im Einsatz.

Christoph 14 im Einsatz auf der Kampenwand

Einsatz am Panoramaweg

Am vergangenen Sonntag (26.06.22) gegen 14:30 Uhr wurde die Dienstmannschaft der Bergwacht Wasserburg zu einem Rettungseinsatz an der Kampenwand gerufen. Eine 45-jährige Urlauberin war auf einer Wanderung auf der Südseite der Kampenwand gestürzt und verletzte sich am Sprunggelenk.

Zwei Bergwachtmänner fuhren mit den neuen Einsatz-E-Bikes zur Sonnenalm und stiegen von dort zu der verunfallten Frau ab. Da die Patientin nicht mehr gehfähig war und sich die Unfallstelle in steilem Waldgelände befand wurde zum Abtransport ein Rettungshubschrauber angefordert.

Der Traunsteiner Rettungshubschrauber Christoph 14 flog die Unfallstelle direkt an und setzte etwa 300 Meter entfernt per Winde die Notärztin ab. Nach ärztlicher Versorgung nahm Christoph 14 Ärztin und Patientin im Rettungssitz per Winde auf und flog direkt zur weiteren Versorgung ins Krankenhaus nach Prien.

Sieben Bergwachtler waren etwa zwei Stunden lang im Einsatz.

Sonnwendfeuer auf der Kampenwand

Arbeitsreiche Nacht auf der Kampenwand

Das hochsommerliche Wochenende vom 18. auf den 19. Juni lockte tausende Besucher auf die Kampenwand. Drei Sonnwendfeuer, an der Sonnenalm, an der Steinling- und der Gorialm, feierten bei lauen Temperaturen die längste Nacht des Jahres. Viel zu tun hab es auch für die Dienstmannschaft der Wasserburger Bergwacht.

Um 21:45 Uhr alarmierte die Integrierte Leitstelle zu einem Patienten, der mit starken Schmerzen in den Beinen nicht mehr laufen könne. Zwei Bergwachtmänner fuhren mit den Einsatz-Ebikes von der Diensthütte zur Bergstation der Kampenwandseilbahn, wo sie auf einen 57-jährigen Patienten aus dem Landkreis Traunstein trafen, der mit starken Oberschenkelkrämpfen den Abstieg nicht mehr aus eigener Kraft antreten konnte. Eine zufällig anwesende Ärztin versorgte den Mann bereits mit Medikamenten, so dass der Transport ins Tal, von der Bergwacht begleitet, mit der Seilbahn erfolgen konnte. Drei Bergwachtler waren rund eineinhalb Stunden im Einsatz.

Um 23:45 Uhr dann der zweite Alarm in dieser Nacht. Eine 44-jährige aus dem Landkreis Mühldorf hatte sich auf dem Weg von der Gori-Alm nach Hintergschwendt das Sprunggelenk gebrochen. Ein Bergwachtmann und Notfallsanitäter aus Wasserburg, der sich zufällig in unmittelbarer Nähe befand, übernahm sofort die Erstversorgung und reponierte die Fraktur. Die weitere Dienstmannschaft rückte mit dem Bergwachtfahrzeug zur Unfallstelle aus, versorgte die Patientin weitergehend medizinisch und fuhr sie zum Wanderparkplatz Hintergschwendt. Dort erfolgte die Übergabe an den Rettungsdienst und den Priener Notarzt, der die Patientin zur weiteren Behandlung in die Klinik brachte.
Fünf Einsatzkräfte der Bergwacht waren bis 01:30 Uhr im Einsatz.