Patient wird ins Bergetau eingehängt

Sprunggelenksfraktur auf der Kampenwand-Südseite

Am Sonntag, dem 14. Juli wurde unsere Dienstmannschaft um 14:20 Uhr zu einem Einsatz auf die Südseite der Kampenwand alarmiert. Ein 45-jähriger Mann aus dem Landkreis Dillingen hatte zusammen mit seinen drei Begleitern auf einer Wanderung das Kampenwandmassiv umrundet, war auf dem Steig südlich unterhalb des Westgipfels ausgerutscht und hatte sich schwer am Bein verletzt.

Ein Begleiter setzte den Notruf ab und stieg südseitig zur Sonnenalm auf, um den drei eintreffenden Bergwachtmännern die genaue Einsatzstelle mitzuteilen. Die drei Einsatzkräfte stiegen zu dem Verunfallten ab und versorgten die Verletzungen. Aufgrund der Geländebeschaffenheit und um einen schnellen und schonenden Transport in die Klinik zu gewährleisten entschied man sich dafür, den Patienten auszufliegen. Der Tiroler Rettungshubschrauber Heli 3 aus Kufstein nahm den Patienten am Rettungstau auf, flog ihn zu einem Zwischenlandeplatz unterhalb des Kampenwand-Westgipfels und transportierte ihn zur weiteren Versorgung ins Klinikum Rosenheim.

Fünf Bergwachtmänner waren knapp zwei Stunden lang im Einsatz.

Am Samstag, dem 13. Juli benötigte eine 60 Jahre alte Frau aus Hessen die Hilfe der Bergwacht. Aufgrund eines akuten Erschöpfungszustandes konnte die Wanderin das Tal nicht mehr aus eigener Kraft erreichen und wurde von der Schlechtenberger Kapelle nach Aschau gefahren. Ein Begleiter fuhr die Dame zur weiteren medizinischen Abklärung in das nächste Klinikum.

Wanderin versteigt sich auf der Nordseite der Gederer Wand – gestürzte Mountainbikerin

Zu zwei zeitgleichen Einsätzen wurde unsere Dienstmannschaft am Samstag, dem 16.09. alarmiert.

Eine 79-jährige Frau aus dem Landkreis beging von Hintergschwendt aus den Steig, der nordseitig unter dem Gederer Pfeiler Richtung Roßboden führt, war unterhalb einer kurzen Kletterstelle vom Weg abgekommen und hatte sich in steiles und abschüssiges Waldgelände verstiegen. Als sie nicht mehr vor und zurück konnte, rief sie beim Wirt des Liftstüberls an, der die Bergwacht alarmierte. Drei Einsatzkräfte rückten von der Diensthütte zur vermuteten Einsatzstelle aus und fanden die Frau nach kurzer Suche. Gemeinsam führte man die Frau zurück aus dem Steilgelände auf den Weg, der sich weiter östlich und ein gutes Stück oberhalb befand. Die Frau wurde in der Folge noch bis zum Sultensattel begleitet und von dort mit dem Auto zum Liftstüberl gefahren. Drei Einsatzkräfte waren rund eineinhalb Stunden im Einsatz.

Nahezu zeitgleich alarmierte die Rettungsleitstelle zu einem Paralleleinsatz oberhalb der Schlechtenbergalm. Eine 16-jährige Mountainbikerin aus dem Landkreis übersah bei der Abfahrt eine scharfe Rechtskurve und stürzte über eine Strecke von knapp 100 m in eine steile und mit Steinen durchsetzte Wiese in der sie mittelschwer verletzt liegenblieb. Aufgrund der Geschwindigkeit und des Sturzgeschehens wurde schon bei der Erstmeldung ein Notarzt hinzu alarmiert.

Vier Einsatzkräfte der Wasserburger Bergwacht rückten von der Diensthütte zur Unfallstelle aus und übernahmen die Erstversorgung. Da zum Unfallzeitpunkt kein Rettungshubschrauber verfügbar war, alarmierte man den Notarztwagen aus Prien, der – geleitet vom Fahrzeug der Bergwacht Aschau – direkt auf die Kampenwand fuhr.
Nach weiterer notärztlicher Versorgung wurde die Patientin ins Tal gebracht und vom Rettungsdienst in die nächste Klinik gefahren. Acht Einsatzkräfte der Bergwachten Wasserburg und Aschau, sowie das Notarzteinsatzfahrzeug Prien waren knapp zwei Stunden im Einsatz.

Zwei Einsätze am ersten Ferienwochenende

Am vergangenen Samstag 29.07.23 wurde unsere Dienstmannschaft gegen 17:30 Uhr zu einer gestürzten Mountainbikerin alarmiert. Eine vierköpfige Familie aus dem Landkreis befuhr mit dem Rad die Straße von der Steinlingalm Richtung Aschau, als die 26-jährige Tochter während eines starken Regengusses im Bereich Goriloch schwer stürzte. Drei Mann aus dem Vorsorgedienst übernahmen die Erstversorgung der verletzten Frau, lagerten diese schonend auf einer Vakuummatratze und kümmerten sich um den Wärmeerhalt der mittlerweile vollständig durchnässten und bereits leicht unterkühlten Patientin. Der Transport der vier Personen ins Tal erfolgte mit dem Wasserburger Bergwachtfahrzeug und dem hinzualarmierten Fahrzeug der Bergwacht Aschau. Den Transport in die Klinik nach Prien übernahm der Landrettungsdienst.

Sechs Einsatzkräfte waren rund eineinhalb Stunden im Einsatz.

Am Sonntag 30.07. gegen 14:30 Uhr alarmierte die Wirtin der Schlechtenbergalm zu einem 62-jährigen Gast aus Baden-Württemberg. Dieser war kurz zuvor gestürzt und konnte aufgrund einer Kreislaufschwäche den Abstieg nicht mehr selbständig fortsetzen. Zwei Bergwachtler fuhren den Mann mit dem Bergwachtfahrzeug ins Tal, wo er sich selbst in ärztliche Behandlung begab.

Der Einsatz war nach einer Stunde beendet.