Nachteinsatz Kampenwand Gmelchturm

Nachteinsatz an der Kampenwandüberschreitung – Blockierte Kletterer am Gmelchturm

Zu einem nächtlichen Felseinsatz wurde unsere Mannschaft am Abend des 08. November alarmiert.

Zwei 20-jährige Studenten aus dem Landkreis Freising waren am späten Nachmittag eine Route am Gmelchturm geklettert und konnten beim Abseilen ihr verklemmtes Seil nicht mehr abziehen. Die beiden Kletterer saßen in der einbrechenden Dunkelheit auf einem Felsband östlich des Westgipfels fest und konnten sich selbständig aus ihrer misslichen Lage nicht mehr befreien.

Nachdem mehrere vergebliche Versuche das Seil abzuziehen gescheitert waren, riefen die beiden gegen 19:00 Uhr bei der Bergwacht an und erkundigten sich nach einer Abstiegsmöglichkeit, die sie ohne Seil nutzen könnten. Aufgrund der ungünstigen Verhältnisse bei Dunkelheit, Temperaturen um den Nullpunkt und starkem Wind, entschied sich die Bergwacht dazu, die beiden abzuholen.

Zwei Einsatzkräfte stiegen über die Kampenwandüberschreitung zu den beiden Blockierten auf, während drei weitere Bergwachtler den Bereich unter der Nordwand ausleuchteten. Die beiden Kletterer wurden von der Bergwacht rund 40 Meter zum Wandfuß abgeseilt und hinunter zum Weg geführt. Mit dem Bergwachtfahrzeug erreichten die beiden gegen 22:00 Uhr sicher das Tal.

Sechs Einsatzkräfte waren rund 3 Stunden lang im Einsatz.

Patient und Notarzt werden an der Seilwinde nach oben gezogen

Kletterunfall in der Kampenwand-Überschreitung – 28-jähriger mittelschwer verletzt

Vier Kletterer aus München begingen am Samstagvormittag in zwei Seilschaften die klassische Kampenwand-Überschreitung, als zwischen Westgipfel und Gmelchturm einer der Kletterer über eine 2-3 Meter hohe Felsstufe stürzte und verletzt auf einem Absatz liegenblieb.

Die Seilpartner leisteten Erste Hilfe und alarmierten die Bergwacht. Zwei Wasserburger Bergwachtler stiegen von der Diensthütte zur Unfallstelle auf, parallel flog der Traunsteiner Rettungshubschrauber Christoph 14 einen Notarzt und je einen Luftretter der Bergwachten Wasserburg und Aschau zur Einsatzstelle.

Nach der medizinischen Versorgung wurde der 28-jährige in den Luftrettungssack verpackt, per Seilwinde vom Rettungshubschrauber aufgenommen und zur weiteren Behandlung in die Klinik geflogen. Die Seilpartner des Verunfallten wurden von drei Bergwachtlern gesichert und zurück zum Einstieg begleitet.

Sieben Einsatzkräfte der Bergwachten Wasserburg und Aschau waren rund zwei Stunden im Einsatz.