Wanderin versteigt sich auf der Nordseite der Gederer Wand – gestürzte Mountainbikerin

Zu zwei zeitgleichen Einsätzen wurde unsere Dienstmannschaft am Samstag, dem 16.09. alarmiert.

Eine 79-jährige Frau aus dem Landkreis beging von Hintergschwendt aus den Steig, der nordseitig unter dem Gederer Pfeiler Richtung Roßboden führt, war unterhalb einer kurzen Kletterstelle vom Weg abgekommen und hatte sich in steiles und abschüssiges Waldgelände verstiegen. Als sie nicht mehr vor und zurück konnte, rief sie beim Wirt des Liftstüberls an, der die Bergwacht alarmierte. Drei Einsatzkräfte rückten von der Diensthütte zur vermuteten Einsatzstelle aus und fanden die Frau nach kurzer Suche. Gemeinsam führte man die Frau zurück aus dem Steilgelände auf den Weg, der sich weiter östlich und ein gutes Stück oberhalb befand. Die Frau wurde in der Folge noch bis zum Sultensattel begleitet und von dort mit dem Auto zum Liftstüberl gefahren. Drei Einsatzkräfte waren rund eineinhalb Stunden im Einsatz.

Nahezu zeitgleich alarmierte die Rettungsleitstelle zu einem Paralleleinsatz oberhalb der Schlechtenbergalm. Eine 16-jährige Mountainbikerin aus dem Landkreis übersah bei der Abfahrt eine scharfe Rechtskurve und stürzte über eine Strecke von knapp 100 m in eine steile und mit Steinen durchsetzte Wiese in der sie mittelschwer verletzt liegenblieb. Aufgrund der Geschwindigkeit und des Sturzgeschehens wurde schon bei der Erstmeldung ein Notarzt hinzu alarmiert.

Vier Einsatzkräfte der Wasserburger Bergwacht rückten von der Diensthütte zur Unfallstelle aus und übernahmen die Erstversorgung. Da zum Unfallzeitpunkt kein Rettungshubschrauber verfügbar war, alarmierte man den Notarztwagen aus Prien, der – geleitet vom Fahrzeug der Bergwacht Aschau – direkt auf die Kampenwand fuhr.
Nach weiterer notärztlicher Versorgung wurde die Patientin ins Tal gebracht und vom Rettungsdienst in die nächste Klinik gefahren. Acht Einsatzkräfte der Bergwachten Wasserburg und Aschau, sowie das Notarzteinsatzfahrzeug Prien waren knapp zwei Stunden im Einsatz.

Verletzte Wanderin auf der Sulten-Nordseite

Am vergangenen Sonntag, dem 10. September wurde unsere Dienstmannschaft gegen 14:50 Uhr zu einer verunfallten Wanderin auf der Sulten-Nordseite alarmiert.

Eine 63-jährige Frau aus Rheinland-Pfalz war im Abstieg rund 100 Meter oberhalb der Kapelle „Bei unserer Lieben Frau“ auf einer kleinen Felsstufe ausgerutscht und hatte sich schwer am Sprunggelenk verletzt. Ihr Begleiter alarmierte die Bergwacht, da die Frau nicht mehr gehfähig war.

Vier Mann rückten mit dem ATV und der Gebirgstrage von oben aus, zwei Kameraden der Bergwacht Aschau fuhren wenig später vom Tal aus zum Ende der Straße an der Kapelle. Die Patientin wurde durch die zuerst eintreffenden Bergwachtmänner versorgt und mit einer Beinschiene in die Gebirgstrage gelagert. Gemeinsam transportierte man die Frau ca. 200m über den Waldweg zum Bergrettungsfahrzeug und im Anschluss nach Aschau, wo sie an den Landrettungsdienst übergeben wurde. Die weitere Versorgung erfolgte in einer nahe gelegenen Klinik. Sechs Mann waren rund eineinhalb Stunden im Einsatz.

ATV im Einsatz am Sonnwendfeuer an der Kampenwandseilbahn Bergstation

Eine lange Nacht – Einsatzreiches Sonnwendwochenende

Das traditionelle Sonnwendfeuer an der Sonnenalm lockte auch in diesem Jahr wieder Tausende Menschen auf die Kampenwand. Die Wasserburger Bergwacht betreut diese Veranstaltung alljährlich mit einer erweiterten Mannschaft im Sanitätsdienst.

Der erste Alarm ging am Samstag, dem 17.06. gegen 20:10 Uhr ein. Eine siebenköpfige Wandergruppe aus dem Landkreis wollte von Aschau über die verfallene Huberalm zur Sonnenalm aufsteigen, verpasste jedoch den richtigen Steig und verstieg sich in unwegsames Gelände. Aufgrund der bereits einsetzenden Dunkelheit setzten die Wanderer einen Notruf ab und alarmierten die Bergwacht.

Fünf Wasserburger Bergwachtler, die das Sonnwendfeuer an der Bergstation betreuten, machten sich umgehend auf die Suche nach den Verstiegenen, wobei drei Einsatzkräfte über die Scheibenwand in Richtung Huberalm aufbrachen und von oben die Nordseite absuchten und zwei Mann über die Huberalm von unten zustiegen.

Eine Mannschaft der Bergwacht Aschau fuhr vom Tal aus auf die Hofbauernalm und suchte im Bereich der Sonnwendwand. Da anfangs der genaue Standort der Gruppe nicht ganz klar war, konnte im Verlauf der Einsatzort durch ein per Handy gesendetes Foto relativ schnell im Bereich der Nordseite der Sonnwendwand lokalisiert werden. Gegen 21:30 Uhr erreichten die Bergwachtler nahezu zeitgleich von oben und unten die unverletzten Wanderer und stiegen mit ihnen über das sog. „Himmelsloaterl“ auf den Kamm westlich der Sonnwendwand auf. Dabei mussten diese streckenweise am Seil gesichert über eine Felsstufe geführt werden.

Die Bergwacht Aschau brachte die Gruppe mit ihrem Fahrzeug von der Hofbauernalm durch den Klausgraben sicher ins Tal. 12 Einsatzkräfte waren viereinhalb Stunden lang bis 00:30 Uhr im Einsatz.

Zeitgleich meldeten zwei Bergwachtmänner von der Gorialm gegen 22:00 Uhr einen weiteren Notfall. Eine 50-jährige Frau aus München hatte sich bei einem Sturz am Sprunggelenk verletzt. Der Wasserburger Bergwachtnotarzt rückte mit dem All Terrain Vehicle (ATV) zur Gorialm aus, versorgte die Verletzte und fuhr sie Richtung Aschau.

Auf der Fahrt ins Tal stieß der Notarzt auf eine verletzte Frau aus dem Landkreis, die unmittelbar zuvor gestürzt war und mit Kreislaufproblemen den Abstieg nicht mehr selbständig fortsetzen konnte. Nach ärztlicher Versorgung übernahmen den weiteren Transport nach Aschau die Kollegen der Bergwacht Aschau, die mit ihrem Fahrzeug auf die Kampenwand ausrückten.

Im Tal erfolgte die Übergabe der Patienten an den Rettungsdienst und der Weitertransport in die Klinik.

Bei diesem Einsatz waren insgesamt fünf Einsatzkräfte bis 23:30 Uhr im Einsatz.

Am Sonntag, dem 18.06. benötigte noch eine 86-jährige Frau aus Niedersachsen die Hilfe der Bergwacht. Sie war gegen 14:30 Uhr nahe der Sonnenalm gestürzt und hatte sich den Unterarm gebrochen. Zwei Bergwachtler versorgten die Frau zusammen mit dem Wasserburger Bergwachtnotarzt und begleiteten die Patientin mit der Seilbahn ins Tal.

ATV im Einsatz
ATV im Einsatz
Einsatzfahrt mit ATV

Mountainbiker mit Schulterverletzung am Reitweg

Am Sonntag, dem 23.04.23 wurde unsere Dienstmannschaft gegen 13:50 Uhr zu einem verunfallten Radfahrer alarmiert.

Eine Gruppe Mountainbiker befuhr den Reitweg talwärts in Richtung Aschau. Kurz vor dem Ziel kam ein 40-jähriger Mann aus dem Landkreis Rosenheim zu Sturz und verletzte sich schwer an der Schulter. Zwei Einsatzkräfte und der Wasserburger Bergwachtnotarzt rückten von der Bergwachthütte mit dem ATV zur Einsatzstelle aus. Da sich der Unfallort auf 850 Metern Höhe nur wenig oberhalb der Einsatzwache der Bergwacht Aschau befand, rückten parallel zwei Kräfte der Bergwacht Aschau von unten aus und führten eine Gebirgstrage mit.

Der Patient wurde notärztlich versorgt und von den Bergwachtlern gemeinsam in der Gebirgstrage einige Hundert Meter zur dortigen Skipiste gebracht, von wo der weitere Transport mit dem Einsatzfahrzeug ins Tal erfolgen konnte. Der Mann wurde in Aschau dem Rettungsdienst übergeben und in die nächste Klinik gebracht. Fünf Einsatzkräfte der Bergwachten Wasserburg und Aschau und der Wasserburger Bergwachtnotarzt waren rund 2,5 Stunden im Einsatz.

Christoph 14 im kurz vor der Landung an der Sonnenalm Foto: Steinlen

Sprunggelenksfraktur an der Sonnenalm

Am vergangenen Ostermontag 10.04.23 wurde unsere Dienstmannschaft gegen 11:00 Uhr zu einer verletzten Person nahe der Sonnenalm alarmiert. Eine 66-jährige Urlauberin aus Norddeutschland war auf dem Weg von der Bergstation der Kampenwandseilbahn zur Sonnenalm ausgerutscht und hatte sich das Sprunggelenk gebrochen.

Zwei Mann stiegen von der Diensthütte zur Sonnenalm und versorgten die Patientin, zwei Mann der Bergwacht Aschau fuhren unterstützend von Aschau mit der Seilbahn zur Bergstation.

Zur Schmerzbekämpfung und für einen schnellen und schonenden Abtransport wurde der Notarzt mit dem Traunsteiner Rettungshubschrauber Christoph 14 angefordert. Nach ärztlicher Versorgung wurde die Patientin ins Klinikum Traunstein geflogen.

Vier Einsatzkräfte waren rund zwei Stunden im Einsatz.

Bildquelle: Steinlen

Christoph 14 im Landeanflug an der Sonnenalm Foto: Steinlen
Christoph 14 im Landeanflug an der Sonnenalm Foto: Steinlen