Einsatz-Quad im Winter mit Raupenketten

Auf steilem Schneefeld ausgerutscht

Wanderer rutscht ca. 150 Meter auf hartgefrorenem Schneefeld Richtung Gederer Alm ab.

Am Sonntag, dem 28. Januar beendete unsere Dienstmannschaft gegen 16:30 Uhr den Vorsorgedienst auf der Kampenwand und wollte gerade ins Tal fahren, als ihr auf Höhe des Sultensattels eine Frau auffiel, die sichtlich Probleme hatte, das pickelhart gefrorene und steile Schneefeld auf der Ostseite des Sulten zu queren. Ein Bergwachtler querte zu der Frau und fragte, ob Hilfe benötigt werde.

Diese berichtete, dass ihr Begleiter auf dem Schneefeld ausgerutscht war und, sich mehrfach überschlagend, ca. 150 Meter in Richtung Gederer Alm abgerutscht war.
Zu dem 25-jährigen Mann aus dem Landkreis bestand Sicht- und Telefonkontakt. Es stellte sich heraus, dass dieser während des Sturzes einen Schuh verloren hatte, unverletzt sei, den Aufstieg aber über das eisige und rund 30 Grad steile Gelände aus eigener Kraft nicht mehr bewältigen könne.

Zwei Bergwachtmänner stiegen zu dem Mann ab, fanden im Abstieg den verlorenen Schuh und rüsteten den Verunfallten mit Steigeisen aus. Am kurzen Seil gesichert wurde der Mann über den steilen und eisigen Hang zurück zum Sultensattel geführt, wohin auch seine Begleiterin von einem weiteren Bergwachtmann gebracht wurde.

Im letzten Tageslicht konnten die beiden Wanderer mit dem ATV ins Tal gebracht werden, so dass ein längerer Einsatz bei Dunkelheit erfolgreich verhindert werden konnte.

Vier Einsatzkräfte waren gut 2 Stunden im Einsatz.

Aufgrund der aktuell eisigen und schwierigen Verhältnisse weist die Bergwacht darauf hin, unbedingt seine persönliche Ausrüstung an die Gegebenheiten anzupassen. Harte und steile Schneefelder können aktuell nur sicher mit Grödeln und festem Schuhwerk überquert werden.

Transport zum Übergabepunkt

Nächtlicher Einsatz in Wasserburg

Zum ersten Einsatz im neuen Jahr wurde die Bergwacht Wasserburg ans Innufer zwischen Zell und Wasserburg alarmiert.

Am Dienstagmorgen des 23. Januar meldete ein Anwohner, der sich auf dem Nachhauseweg befand, dass er auf dem vereisten Innuferweg eine hilflose und bereits unterkühlte Person aufgefunden habe.

Die Integrierte Leitstelle alarmierte um 01:12 Uhr die Mannschaft der Wasserburger Bergwacht, da die Einsatzstelle wegen zahlreicher umgestürzter Bäume und der eisigen Verhältnisse für den Landrettungsdienst nicht erreichbar war. Sieben Einsatzkräfte rückten – nur 12 Minuten nach Alarmierung – mit dem Bergwachtfahrzeug nach Zell aus und machten sich ausgerüstet mit Gebirgstrage, Bergesack, Lampen und Handsägen auf den Weg zur Einsatzstelle. Kurz vor 02:00 Uhr erreichte die Mannschaft den 58-jährigen Patienten aus dem südlichen Landkreis, kümmerte sich um den Wärmerhalt und verpackte ihn im Bergrettungssack. Mit der Gebirgstrage ging es durch das mehrfach durch umgestürzte Bäume blockierte Gelände zurück in Richtung Zell, wo der Rettungswagen des BRK auf die Übergabe wartete. Nach weiterer medizinischer Versorgung erfolgte der weitere Transport ins Klinikum Rosenheim.

Der Einsatz konnte gegen 03:00 Uhr beendet werden. Sieben Einsatzkräfte waren rund zwei Stunden im Einsatz.

Abtransport mit Gebirgstrage über vereisten Weg
Abtransport mit Gebirgstrage über vereisten Weg
Abtransport mit Gebirgstrage über umgestürzte Bäume
Abtransport mit Gebirgstrage über umgestürzte Bäume
Bergmesse Bergwacht Wasserburg 2023

Schönstes Bergwetter bei der Bergmesse auf der Kampenwand

So ein Wetter haben die Wasserburger Bergwachtler für ihre Gedenkbergmesse mit dem anschließenden Almkirta auf der Kampenwand schon lange nicht mehr gehabt. Sicher, im vergangenen Jahr wäre es ebenfalls am traditionell vorgesehenen 3. Oktober ebenfalls ein schöner Bergtag gewesen. Aber da gab es keinen Gottesdienst und der Sommersaisonabschluss konnte pandemiebedingt nur als interne Veranstaltung abgehalten werden.

Heuer hat es also wieder geklappt. Es werden schon fast 150 bergbegeisterte Freunde der Wasserburger Bergwacht gewesen sein, die der Einladung gefolgt waren. Schließlich gab es ja auch zwei  kleine Jubiläen zu feiern. 85 Jahre ist die Wasserburger Bergwachtbereitschaft nun alt und die Diensthütte auf der Kampenwand gibt es seit 75 Jahren. 

Der ehemalige selbst bergbegeisterte Diözesancaritasdirektor Prälat Hans Lindenberger zelebrierte bei einem strahlend weiß-blauen Berghimmel mittlerweile auch schon seit einigen Jahren den Gottesdienst auf dem Bergwiesenhang bei der Diensthütte. Die Musik dazu spielten in diesem Jahr erstmals die Turmbläser der Wasserburger Stadtkapelle. In seiner überzeugenden Predigt stellte Prälat Lindenberger die Aussagen der Lesung, in der das Gemeinschaftsgefühl, das aufeinander achten als Mittelpunkt angesprochen wurde. „Dazu gehören helfende Organisationen wie die Bergwacht, die mit ihrem Tun die Demut vor und für ein Miteinander als einen Auftrag verstehen“ sagte Lindenberger.  Das Kreuz auf einem kleinen bewachsenen Felsen vor der Hütte bezeichnete er als einen Berührungspunkt Gottes, der Teil der Hütte ist. 

Ziemlich schnell belegt waren nach dem christlichen Segen für Alle beim anschließenden Almkirta die Plätze rund um die wunderschön gelegene Dienstbehausung der Frauen und Männer in der Wasserburger Bergwacht. Gekommen waren neben vielen bekannten Wasserburger Gesichtern auch die Bergwachtkolleginnen- und Kollegen von der Bergrettungswache in Aschau/Sachrang. Aus Aschau kam auch wieder die „berüchtigt gute“ Gulaschsuppe von der Küche im Betreuungszentrum mit der Orthopädischen Kinderklinik, die recht schnell ein Absatzrenner war. In der Sonne sitzend gab es auch Zeit, mit den gekommenen Bergwanderern und Freunden ins Ratsch‘n zu kommen. Dazu musizierte die Wasserburger Stadtkapellenbesetzung angenehm sauber gespielte bayerisch-böhmische Blasmusik. Was will ein Bergsgteigerherz im Frühherbst noch mehr? Die markanten Felszacken der Kampenwand hatten sonnenbeleuchtet sicher ihre Freude mit der Szenerie, die sich ihnen da bot.

Bergwacht-Bergemesse 2015 auf der Kampenwand

Bergmesse der Bergwacht Wasserburg am 03.Oktober, 10:30

Liebe Freunde der Bergwacht Wasserburg ,
Wir dürfen euch alle herzlich einladen an der traditionellen Bergmesse der Bergwacht Wasserburg auf der Kampenwand am Gedächtniskreuz vor der Bergwachthütte teilzunehmen. Wir feiern mit euch einen besonderen Anlass: Unsere Bereitschaft existiert seit 85 Jahren und seit 75 Jahren unsere Hütte! Um 10:30 Uhrbeginnt die Messe, die uns wieder Herr Prälat Hans Lindenberger liest. Die Messe sowie der anschließende Almkirta werden musikalisch von der Turmbläsergruppe der Stadtkapelle Wasserburg umrahmt. Wir freuen uns, euch alle nach der Messe mit Getränken, Gulaschsuppe, Brotzeit sowie Kaffee und Kuchen bewirten zu dürfen.

Eure Bergwacht Wasserburg

Arved Fuchs

Save the date: OCEAN CHANGE – Arved Fuchs in Wasserburg

Liebe Freunde und Förderer der Bergwacht Wasserburg,

nach fünfjähriger Pause freut es uns außerordentlich, dass wir durch die großzügige Unterstützung des Bankhauses RSA wieder eine hochkarätige Benefizveranstaltung zugunsten unserer Bergwachtbereitschaft anbieten können.

Nach Hans Kammerlander, Simon Gietl und Peter Habeler konnten wir für dieses Jahr den berühmten Abenteurer, Segler und Polarforscher Arved Fuchs als Referenten gewinnen.

Arved Fuchs, unterwegs mit seinem Segelboot
Arved Fuchs, unterwegs mit seinem Segelboot

Seit über 40 Jahren unternimmt Arved Fuchs Expeditionen in die entlegenen Polarregionen unseres Erdballs. Er ist der erste Mensch, der innerhalb eines Jahres sowohl den Nordpol als auch den Südpol zu Fuß erreicht hat. Doch was für ihn ursprünglich das große Abenteuer war, ist längst zu einer Mission geworden.

Auf seinen Expeditionen erlebt er die besondere Ästhetik und Schönheit der arktischen Landschaften. Zugleich wird er unmittelbar mit den Auswirkungen des Klimawandels, der Vermüllung der Meere und Landschaften, sowie dem Artensterben konfrontiert. Die Expedition OCEAN CHANGE beleuchtet beide Seiten – auf der einen die der atemberaubend schönen Natur und zugleich deren Verletzlichkeit. Arved Fuchs nennt die Probleme beim Namen – und macht deutlich, was wir verlieren und was wir ändern müssen.

Arved Fuchs wirbt für den Schutz und den Erhalt der Natur. Seine These:

Eine funktionierende Weltgemeinschaft erfordert eine lebendige Natur.

Der Vortrag startet am

16. November um 19:00 Uhr im Wasserburger Rathaussaal, Marienplatz 2 in 83512 Wasserburg.

Einlass: ab 18:15 Uhr

Eintritt: 25,00 EUR – Freie Platzwahl

Es werden 100 % des Eintrittspreises an die Bergwacht Wasserburg gespendet.

Die Organisation und die Kosten der Veranstaltung übernimmt vollständig das Bankhaus RSA.

Karten gibt es in der Geschäftsstelle Wasserburg des Bankhauses RSA, Hofstatt 19, 83512 Wasserburg und können telefonisch unter Tel: 08071/92298-0 für Selbstabholer reserviert werden.

So lange der Vorrat reicht, können auch noch Karten an der Abendkasse erworben werden.

Verletzte Wanderin auf der Sulten-Nordseite

Am vergangenen Sonntag, dem 10. September wurde unsere Dienstmannschaft gegen 14:50 Uhr zu einer verunfallten Wanderin auf der Sulten-Nordseite alarmiert.

Eine 63-jährige Frau aus Rheinland-Pfalz war im Abstieg rund 100 Meter oberhalb der Kapelle „Bei unserer Lieben Frau“ auf einer kleinen Felsstufe ausgerutscht und hatte sich schwer am Sprunggelenk verletzt. Ihr Begleiter alarmierte die Bergwacht, da die Frau nicht mehr gehfähig war.

Vier Mann rückten mit dem ATV und der Gebirgstrage von oben aus, zwei Kameraden der Bergwacht Aschau fuhren wenig später vom Tal aus zum Ende der Straße an der Kapelle. Die Patientin wurde durch die zuerst eintreffenden Bergwachtmänner versorgt und mit einer Beinschiene in die Gebirgstrage gelagert. Gemeinsam transportierte man die Frau ca. 200m über den Waldweg zum Bergrettungsfahrzeug und im Anschluss nach Aschau, wo sie an den Landrettungsdienst übergeben wurde. Die weitere Versorgung erfolgte in einer nahe gelegenen Klinik. Sechs Mann waren rund eineinhalb Stunden im Einsatz.

Rettungshubschrauber der Bundeswehr im Anflug

Hubschrauberausbildung der Hundeführer in Schwäbisch Gmünd

Am Wochenende vom 08.-10.09.2023 nahmen unsere Hundeführer Franz Schreiber und Andreas Bartl an einem Hubschrauberausbildungswochenende bei der Bergwacht Schwäbisch Gmünd teil. Rund 100 Einsatzkräfte von verschiedenen Rettungsorganisationen trainierten in Degenfeld an einem Airbus H145 Hubschrauber des SAR-Dienstes der Bundeswehr, Standort Niederstetten, verschiedene Rettungstechniken.  Für die Einsatzhunde der Bergwacht und ihre Hundeführer/innen ging es dabei hauptsächlich um den Vorgang des Auf-und Abwinchens an der Seilwinde des Hubschraubers. Dieses sehr anspruchsvolle Manöver wird vor allem bei Sucheinsätzen auf Lawinen durchgeführt, um Hund und Hundeführer schnell direkt auf -oder an der Lawine abzusetzen, da hierbei meist höchste Eile geboten ist und mit den Suchmaßnahmen schnellstmöglich begonnen werden muss. Das Windenmanöver erfordert ein hohes Maß an Konzentration, viel Vertrauen zwischen Hund und Hundeführer/in und muss deshalb regelmäßig geübt werden.

Hundeführer Andi mit Lawinenhund Hades
Hundeführer Andi mit Lawinenhund Hades

Der Border-Collie Hades ist mit 7,5 Jahren die jüngste Einsatzkraft bei der Bergwacht Wasserburg. Im Frühjahr 2021 hat der Rüde gemeinsam mit seinem Hundeführer Andreas Bartl die Rettungshundeprüfung bei der Lawinen -und Rettungshundestaffel (LRHS) der Bergwacht, Region Hochland, bestanden und ist seitdem für Vermisstensuchen im Gebirge und unwegsamen Gelände einsatzbereit. Im Winter 2022 haben die beiden auch die Einsatzprüfung zur Lawinensuche erfolgreich abgelegt und sind seitdem auch für die Suche nach in Lawinen verschütteten Personen einsatzfähig.

Die Ausbildung zum Bergwacht-Suchhundeteam ist sehr aufwändig und zeitintensiv. Zunächst muss der angehende Bergwacht-Hundeführer die ca. 2-3 Jahre dauernde Ausbildung zur Bergwacht-Einsatzkraft absolvieren. Diese umfasst: sicheres bewegen im Alpinen Gelände im Sommer und Winter, Klettern, Seilsicherungstechnik, Orientierung, Naturschutz, Skifahren auf der Piste und im Gelände, Skibergsteigen, Kondition, Lawinenkunde, Rettungstechniken im Sommer und Winter, Luftrettung und fundierte Kenntnisse in der Notfallmedizin. Hat der Anwärter diese Fertigkeiten in insgesamt sieben Prüfungen unter Beweis gestellt, kann er als Mitglied in die Lawinenhundestaffel aufgenommen werden. Hier müssen weitere ca. 2-3 Jahre an Ausbildung absolviert werden, bis Hund und Hundeführer zu den Einsatzprüfungen antreten können. Die Hundeausbildung beginnt dabei im Idealfall bereits im Welpenalter. Der Hund wird dabei mit viel Spaß und Motivation spielerisch an seine Aufgabe herangeführt. Auch der Hund muss sich im alpinen Gelände sicher bewegen können und ist -seinem Alter angepasst- entsprechend häufig mit seinem Hundeführer in den Bergen unterwegs. Drüber hinaus ist ein hohes Maß an Sicherheit und Unbefangenheit gegenüber fremden Personen und Lärmeinwirkung erforderlich. Dies wird bei der Wesensüberprüfung ebenso überprüft, sowie dass der Hund nicht aggressiv oder ängstlich ist. Immerhin müssen die Hunde mit den verschiedensten Transportmitteln wie ATV(Quad), Pistenraupe, Skilift oder dem Hubschrauber transportiert oder gar abgeseilt werden. Nach dem Wesenstest sind Prüfungen in der Unterordnung, Vermisstensuche und Lawinensuche abzulegen. Diese müssen ebenso jährlich wiederholt werden, wie die Teilnahme im Hubschraubersimulator im ZSA in Bad Tölz und jährliche Flugtrainings mit dem Hubschrauber.

Hundeführer Andi mit Lawinenhund Hades
Hundeführer Andi mit Lawinenhund Hades
Hundeführer Franz mit Hund Bero
Hundeführer Franz mit Hund Bero

Einsatzstelle Scheibenwand

Ein einsatzreicher Samstagnachmittag auf der Kampenwand

Bei ungewöhnlich heißem Sommerwetter mit Temperaturen knapp unter 30 Grad auch in höheren Lagen, war unsere Dienstmannschaft am Samstag, dem 12. August gleich bei vier Einsätzen gefordert.

Gegen 13:30 Uhr alarmierte die Rettungsleitstelle zu einer 27 Jahre alten Frau aus dem Raum Ludwigsburg. Zusammen mit ihren drei Begleitern wollte sie vom Wanderparkplatz in Hintergschwendt aus auf die Kampenwand wandern. Noch in der Nähe zum Auto erlitt die Frau eine Kreislaufschwäche, die medizinische Hilfe erforderte. Eine Mannschaft der Bergwacht Wasserburg rückte von der Diensthütte nach Hintergschwendt aus und übernahm die Erstversorgung. Der wenig später eintreffende Rettungswagen nahm die Patientin auf und brachte sie in die nächste Klinik.

Der Einsatz war nach rund 45 Minuten beendet.

Um 14:20 Uhr meldete sich eine Frau mit ihrer 13-jährigen Tochter direkt an der Bergwachthütte. Die Jugendliche aus Norddeutschland kämpfte mit akuten Kreislaufproblemen und konnte den Abstieg nicht mehr selbständig fortsetzen. Zwei Mann fuhren die beiden Wanderinnen mit dem Bergwachtfahrzeug ins Tal, von wo aus sie sich eigenständig in weitere medizinische Behandlung begaben.

Noch während das Bergwachtfahrzeug in Richtung Aschau unterwegs war, alarmierte die Rettungsleitstelle um 14:45 Uhr zu einem abgestürzten Gleitschirmflieger in den Nordabstürzen der Scheibenwand. Ein Wanderer hatte von einem Steig unterhalb der Möslarn-Alm einen Gleitschirmpiloten beobachtet, dessen Schirm plötzlich eingeklappt war und der aus großer Höhe zu Boden stürzte. Die genaue Örtlichkeit des Landeplatzes konnten die Melder nicht einsehen und setzten aus diesem Grund die Rettungskette in Gang.

Drei Bergwachtmänner und eine Bergwachtfrau stellten sich auf einen größeren Such- und Rettungseinsatz ein und fuhren mit umfangreichem Rettungs- und Sicherungsmaterial per ATV und Einsatz-E-Bikes zur Sonnenalm. Zwei Flugretter machten sich an der Sonnenalm für einen Überflug mit dem hinzualarmierten Rettungshubschrauber Christoph 1 aus München bereit, während zwei Einsatzkräfte als Vorhut in Richtung Scheibenwand-Nordwand liefen. Nach nur 10 Minuten Gehzeit erreichten die beiden Bergwachtler den Gleitschirmpiloten, der sich durch Ziehen seines Rettungsschirmes gerade noch vor einem Absturz retten konnte. Der Pilot konnte mit viel Glück unverletzt direkt am Wandfuß der Scheibenwand-Nordseite notlanden. Per Funk gaben die zuerst eintreffenden Einsatzkräfte Entwarnung, so dass der sich bereits im Landeanflug befindliche Rettungshubschrauber und zwei Aschauer Bergwachtmänner, die per Seilbahn auffuhren, wieder abbestellt werden konnten. Die Einsatzmannschaft begleitete den Piloten zur Möslarnalm und fuhr diesen mit dem ATV zur Bergwachhütte und per Fahrzeug ins Tal nach Aschau. Sechs Einsatzkräfte waren rund zweieinhalb Stunden lang im Einsatz.

Scheibenwand
Scheibenwand

Gegen 19:30 Uhr erreichte die Dienstmannschaft dann der letzte Notruf an diesem Tag. Ein 36 Jahre alter Wanderer aus dem Landkreis Rosenheim hatte sich oberhalb der Steinlingalm am Sprunggelenk verletzt und konnte nicht mehr selbständig absteigen. Zwei Einsatzkräfte versorgten und schienten das Bein des Mannes und brachten ihn mit dem Bergwachtfahrzeug nach Hintergschwendt. Die Fahrt zur weiteren Versorgung im Krankenhaus konnte durch den Patienten selbst organisiert werden.

Sehr positiv zu erwähnen sind die enorm schnellen Einsatzzeiten, die durch die Anschaffungen von ATV und den beiden Einsatz-E-Bikes ermöglicht wurden.
Anmarschzeiten von weniger als 20 Minuten vom Rettungsstützpunkt bis zur Scheibenwand-Nordseite mit Gepäck und Rettungsmaterial sind ohne die beiden neuen geländegängigen Einsatzfahrzeuge undenkbar. Auch an dieser Stelle nochmal großen Dank an die Fahrradwelt Huber in Wasserburg, die mit Ihrer großzügigen Spende von zwei hochwertigen Einsatz-E-Bikes im Wert von rund 11.000,00 EUR diesen oftmals entscheidenden Zeitvorteil erst ermöglicht hat.

Ausbildung in der SchobergruppeAusbildung in der Schobergruppe

Ausbildung in der Schobergruppe – Einsame Grate in den Hohen Tauern

Der diesjährige Sommerausflug der Bereitschaft führte vom 21.-23. Juli 2023 auf die Adolf-Nossberger-Hütte in der Schobergruppe in den Südlichen Hohen Tauern.

Zu zehnt erfolgte am Freitag der Aufstieg zur landschaftlich einmalig liegenden Hütte im Gradental und gegen Abend erreichten die Teilnehmer bei bestem Wetter den Keeskopf (3.081 m).

Am Samstag erforderte der bereits erwartete Schlechtwettereinbruch einen frühen Start. So konnte unter anderem in einer schnellen Durchsteigung der selten begangene Nordostgrat auf das Petzeck (3.283 m), ein langer und ausgesetzter Grat im III. Schwierigkeitsgrad, begangen werden. Die restliche Mannschaft wanderte auf die Hohe Gradenscharte und über den Wiener Höhenweg zur Niederen Gradenscharte und erreichte die Hütte wieder, bevor starke Regenfälle und Gewitter den Bergtag früh beendeten.

Am Sonntag war bei bestem Wetter der ebenfalls selten begangene Südostgrat auf den Großen Hornkopf (3.251 m) mit der anschließenden anspruchsvollen Überschreitung zum Kleinen Hornkopf und in die Klammerscharte das Ziel.

Insgesamt erlebten die Teilnehmer einen sehr abwechslungsreichen und auch bergsteigerisch sehr ergiebigen Sommerausflug in einem herb-alpinen aber landschaftlich wunderschönen Gebiet.
Besonders zu erwähnen ist die sehr gastfreundliche und herzliche Bewirtung auf der bestens geführten Adolf-Nossberger-Hütte.

Einladung zum Inndammfest 2023

Liebe Freunde der Bergwacht Wasserburg,

nach längerer Pause freuen wir uns, Sie am kommenden Inndammfest (19./20.08.23) auf unserem Stand hinter der Realschulturnhalle bewirten zu dürfen.

In der Presse ist leider veröffentlicht worden, dass wir nicht bewirten, das stimmt allerdings nicht. Zusammen mit dem Alpenverein Wasserburg betreuen wir die Kletterwand, wo sich jung und alt austoben können. Hinter der Realschule Turnhalle ist dann unser Festplatz, wo wir unsere Gäste gerne mit den Bierspezialitäten aus Forsting und vom Unertl verwöhnen. Kaffee, Kuchen, Gyros, Brathendel, Schweinshaxn und Pommes runden unser Angebot ab. Nach 17:00 Uhr eröffnen wir auch unseren Party-Schirm mit Aperol und sonstigen Getränken.

Weiter Infos zum Inndammfest finden Sie hier.

Auf Euer Kommen freuen sich die Wasserburger Bergwachtler