Nachteinsatz Kampenwand Gmelchturm

Nachteinsatz an der Kampenwandüberschreitung – Blockierte Kletterer am Gmelchturm

Zu einem nächtlichen Felseinsatz wurde unsere Mannschaft am Abend des 08. November alarmiert.

Zwei 20-jährige Studenten aus dem Landkreis Freising waren am späten Nachmittag eine Route am Gmelchturm geklettert und konnten beim Abseilen ihr verklemmtes Seil nicht mehr abziehen. Die beiden Kletterer saßen in der einbrechenden Dunkelheit auf einem Felsband östlich des Westgipfels fest und konnten sich selbständig aus ihrer misslichen Lage nicht mehr befreien.

Nachdem mehrere vergebliche Versuche das Seil abzuziehen gescheitert waren, riefen die beiden gegen 19:00 Uhr bei der Bergwacht an und erkundigten sich nach einer Abstiegsmöglichkeit, die sie ohne Seil nutzen könnten. Aufgrund der ungünstigen Verhältnisse bei Dunkelheit, Temperaturen um den Nullpunkt und starkem Wind, entschied sich die Bergwacht dazu, die beiden abzuholen.

Zwei Einsatzkräfte stiegen über die Kampenwandüberschreitung zu den beiden Blockierten auf, während drei weitere Bergwachtler den Bereich unter der Nordwand ausleuchteten. Die beiden Kletterer wurden von der Bergwacht rund 40 Meter zum Wandfuß abgeseilt und hinunter zum Weg geführt. Mit dem Bergwachtfahrzeug erreichten die beiden gegen 22:00 Uhr sicher das Tal.

Sechs Einsatzkräfte waren rund 3 Stunden lang im Einsatz.

Einsatzreicher Allerheiligentag – Schwer Verletzte Wanderin gerettet

Alle Hände voll zu tun hatte unsere Dienstmannschaft am 01. November 2025.

Gegen 12:00 Uhr meldete ein Passant, dass oberhalb der Bergwachthütte ein Wanderer Hilfe benötigen würde. Ein 33 Jahre alter Mann aus Nordrhein-Westfalen, der sich derzeit zu einem Klinikaufenthalt in der Region aufhielt, konnte aufgrund einer akuten Erkrankung nicht mehr selbständig absteigen. Die Dienstmannschaft fuhr ihn nach notärztlicher Versorgung mit dem Bergwachtfahrzeug ins Tal.

Gegen 13:30 Uhr alarmierte die Rettungsleitstelle zu einer schwer verletzten Wanderin auf die Kampenwand-Südseite. Eine 62 Jahre alte Frau aus Rheinland-Pfalz war auf dem südseitigen Panoramasteig in steilem Waldgelände gestürzt und hatte sich schwer am Kopf verletzt. Der Wasserburger Bergwachtnotarzt stieg zusammen mit einer Einsatzkraft zu der Verletzten ab. Die Erstversorgung erfolgte gemeinsam mit der parallel eintreffenden Notärztin des Rettungshubschraubers Christoph 14 aus Traunstein. Zur Bergung der Frau aus dem steilen Gelände wurden zwei weitere Bergwachtler mit dem Luftrettungssack an die Einsatzstelle geflogen und per Winde abgesetzt. Die Patientin wurde zu einer geeigneten Lichtung im Wald getragen, in einem weiteren Windengang aufgenommen und zur weiteren Versorgung in die Traunsteiner Klinik geflogen.
Fünf Einsatzkräfte waren rund zwei Stunden im Einsatz.

Gegen 17:00 Uhr folgte der letzte Einsatz des Tages. Ein 21 Jahre alter Wanderer aus dem Landkreis Altötting kam nach Einbruch der Dunkelheit mit Kreislaufproblemen zur Bergwachthütte und konnte den Abstieg nicht mehr aus eigener Kraft fortsetzen. Nach medizinischer Versorgung durch den Bergwachtnotarzt wurde der Mann nach Hintergschwendt ins Tal gebracht.

Drei Einsatzkräfte waren rund eine Stunde im Einsatz.

von links nach rechts: Florian Zwingler (Bereitschaftsleiter), Simon Schatzeder (stellv. Bereitschaftsleiter), Christoph Schmid (Geschäftsführer SBS GmbH), Christina Schmid

SBS GmbH spendet 5.000 Euro an die Bergwacht Wasserburg

Hohenlinden/Wasserburg am Inn, 30.10.25 – Große Freude bei der Bergwacht Wasserburg: Die Firma SBS Elektrotechnische Gebäudeplanung GmbH aus Hohenlinden hat der Wasserburger Bergwacht eine Spende in Höhe von 5.000 Euro überreicht. Mit dem Betrag wird die Anschaffung neuer Einsatzbekleidung für die rund 50 aktiven Einsatzkräfte ermöglicht.

Die Bergwacht Wasserburg ist das ganze Jahr über im Einsatz, um Menschen in ihrem Dienstgebiet auf der Kampenwand und überregional im weglosen und alpinen Gelände zu helfen. Dabei spielt eine funktionale und sichere Ausrüstung eine entscheidende Rolle. „Unsere Einsatzkräfte sind bei jedem Wetter draußen – von der Sommerhitze bis zum Schneesturm. Gute Einsatzkleidung ist daher nicht nur Komfort, sondern Lebensversicherung“, erklärt Florian Zwingler, Bereitschaftsleiter der Bergwacht Wasserburg.

Mit der Spende der Firma SBS kann nun ein Teil der dringend benötigten Ausstattung erneuert werden. „Wir wollten mit unserer Spende diejenigen unterstützen, die in ihrer Freizeit anderen helfen – und das oft unter schwierigen Bedingungen“, sagt Christoph Schmid, Geschäftsführer der SBS Elektrotechnische Gebäudeplanung GmbH. „Das Engagement der Bergwacht verdient großen Respekt und Anerkennung.“

Die Bergwacht Wasserburg finanziert sich überwiegend über Förderbeiträge und Spenden. Ohne solche Unterstützungen wären viele Investitionen, wie die aktuelle Anschaffung der Einsatzkleidung, kaum möglich. „Wir bedanken uns herzlich bei der Firma SBS für die großzügige Unterstützung“, betont Simon Schatzeder, stellv. Bereitschaftsleiter. „Solche Spenden zeigen, dass unsere Arbeit in der Region geschätzt wird – und sie helfen uns, unsere Einsatzbereitschaft aufrechtzuerhalten.“

Über SBS Elektrotechnische Gebäudeplanung GmbH:
Die SBS Elektrotechnische Gebäudeplanung GmbH mit Sitz in Hohenlinden ist spezialisiert auf die Planung moderner elektrotechnischer Anlagen für Gebäude und Industrie. Das Unternehmen steht für nachhaltige, energieeffiziente und sichere Lösungen in der Gebäudetechnik.

Auf dem Foto von links nach rechts:
Florian Zwingler (Bereitschaftsleiter), Simon Schatzeder (stellv. Bereitschaftsleiter), Christoph Schmid (Geschäftsführer SBS GmbH), Christina Schmid

Sturz an der Gederer Wand – Windeneinsatz mit Christoph 1

Am Sonntag, dem 19.10.2025 wurde unsere Dienstmannschaft gegen 11:45 Uhr zu einer Wanderin am Gipfelgrat der Gederer Wand alarmiert. Eine 32-jährige Frau aus dem Landkreis war gestürzt und 10-20 m über steiles, felsdurchsetztes Waldgelände abgerutscht.

Aufgrund der schlechten Mobilfunkabdeckung in dem Gebiet blieben zunächst die genaue Örtlichkeit und das Verletzungsmuster unklar.
Aus diesem Grund rückte eine Gruppe der Wasserburger Bergwacht von oben und sieben Einsatzkräfte der Bergwacht Aschau von unten in Richtung Gederer Wand aus.

Drei Bergwachtmänner der Wasserburger Bergwacht erreichten die Einsatzstelle zeitgleich mit dem parallel alarmierten Rettungshubschrauber Christoph 1, der seinen Notarzt und einen Notfallsanitäter per Winde an der Unfallstelle absetzte. Zur weiteren Absicherung in dem Steilgelände nahm Christoph 1 noch zwei Luftretter der Bereitschaften Wasserburg und Aschau an der Steinlingalm auf und flog sie zur Unfallstelle.
Nach der medizinischen Versorgung der leichtverletzten Patientin wurde diese vom Hubschrauber mit dem Rettungssitz per Winde aufgenommen und in die Klinik nach Prien geflogen.

Insgesamt waren 5 Einsatzkräfte der Bergwacht Wasserburg und acht der Bergwacht Aschau rund eineinhalb Stunden im Einsatz.

Extrembergsteiger Alexander Huber kommt nach Wasserburg – Benefizveranstaltung zugunsten der Bergwacht Wasserburg am 20. November

Die Bergwacht Wasserburg lädt am Donnerstag, dem 20. November zur neuen Multivisions-Show „Zeit zum Atmen“ des berühmten Extrembergsteigers und Alpinisten Alexander Huber ein. Der Einlass beginnt um 19:00 Uhr, der Vortrag startet um 20:00 Uhr.
Karten gibt es im Vorverkauf ab Freitag, dem 10. Oktober für 29,00 Euro bei der Buchhandlung Herzog, Salzsenderzeile 10 in Wasserburg, Tel: 08071/4714. Eventuelle Restkarten gibt es an der Abendkasse – es gilt freie Platzwahl. Die Eintrittspreise werden der Bergwacht gespendet und unterstützen diese bei Ihrer Arbeit.

Alexander Huber bewegt sich in Grenzbereichen der vertikalen Welt, im elften Grad alpiner Wände wie auch an den großen Bergen der Welt. Der Extremkletterer zeichnet ein lebendiges Bild vom modernen Alpinismus, zeigt extremes Freiklettern in den Alpen, auf Sardinien wie auch in der Kälte und dünnen Luft der großen Höhe an den wilden Bergen Pakistans. Die unglaublichen Bilder, arrangiert mit faszinierenden Filmsequenzen und steiler Musik sind ein Erlebnis der besonderen Art.

Totgeglaubte leben länger. Als man Ende der 80er den Alpinismus zu Grabe trug, weil jeder Gipfel schon bestiegen schien, da hatte man die Rechnung ohne die neue Kreativkletterer-Generation gemacht. Denn beim Alpinismus, wie ihn die Huberbuam verstehen, ist der Weg das Ziel. Dieser Weg führt über Grate und schwierige Wände und soll mal extrem schnell und mal unter Extrembedingungen gemeistert werden. Klettern im elften Grad – das ist Sport mit hoher physischer und psychischer Belastung. Die schwierigsten Kletterstellen solcher Routen erfordern ein ausgeprägtes Gefühl für die richtige Bewegung am Fels und ein enormes Kraftpotenzial. Daraus, „wie“ der Kletterer diese Herausforderung meistert, ergibt sich die Spannung im Vortrag von Alexander Huber.

Dabei werden die Zuschauer mit auf die Reise zu einem 2500 Meter hohen Felspfeiler im Karakorum genommen und sehen spektakuläre Bilder am größten Überhang Europas auf Sardinien. Dazu eine Begehung der Watzmann Ostwand mit dem Vater und ein besonderes Musikprojekt am Heidenpfeiler in der Pfalz – alles das zeigt ein buntes Bild der Berge.

Der Jüngere der zwei Huberbuam rückt damit die steile Bergwelt in ein neues Licht. Er zeigt seine schönsten und auch prägendsten Momente, die aus einem Zusammenspiel von Kreativität und Disziplin, aus gemeinsamen Zielen und bewussten Alleingängen entstehen. Die Passion Berg steht dabei als Metapher für das Leben und lässt Raum für Betrachtungen von beeindruckend bildgewaltigen Standpunkten: Zeit zum Atmen – denn es ist nicht der Berg, den man bezwingt, sondern immer nur das eigene Ich!

Alexander wird am 30.12.1968 im oberbayerischen Trostberg als zweites von drei Kindern geboren. Schon von früher Kindheit an werden die Kinder von den Eltern, Thomas und Maria Huber, in die Welt der Berge entführt und vor allem der Vater legt den Grundstein zum Extremalpinismus seiner Söhne. So werden mit dem Vater regelmäßig die Westalpen besucht und dabei nicht weniger als 30 Viertausender bestiegen. Ab dem 15. Lebensjahr bildet dann die Seilschaft der Huberbuam die Grundlage für die weitere Entwicklung. Der staatlich geprüfte Bergführer und Diplomphysiker zählt heute zu den erfolgreichsten Allroundbergsteigern der Welt.

Bekannt wurde Alexander zuerst durch seine Erfolge im Sportklettern. Seine Erstbegehungen Om (XI/9a) und Open Air (XI+/9a+) – der damals schwierigsten Kletterroute der Welt – brachten ihn Mitte der Neunziger an die Spitze der Sportkletterszene. Zudem gelingt ihm 1995 an der 1000 Meter hohen Granitmauer des El Capitan im Yosemite Valley die erste Rotpunktbegehung der legendären Salathé (X-/5.13b) – und gilt heute mit der Zodiac (X/5.13d) und fünf weiteren ersten freien Begehungen am El Capitan als der Protagonist des Freikletterns an Bigwalls.

1997 leitet er die Expedition zum Latok II (7108m) und es gelingt die erste Begehung der Westwand. Er und sein Team übertragen damit erstmals das Bigwallklettern auf über 6000 Meter und damit auf die großen Berge der Welt. Ein Jahr später steht er dazu noch auf dem Gipfel des sechsthöchsten Berges der Welt, dem Cho Oyu (8201m), und auch andere Weltberge wie der Cerro Torre und der Fitz Roy in Patagonien gehören zu seiner Liste erfolgreicher Besteigungen. Ende 2008 bestiegen die Huberbuam mit dem Ulvetanna den schwierigsten Berg der Antarktis und hinterließen mit der Erstbegehung der Westwand des Holtanna die schwierigste Route auf dem vereisten Kontinent. Weitere Höhepunkt bilden die 2009 realisierte erste freie Begehung der berühmten Route Eternal Flame am Nameless Tower (6251m) und die Erstbegehung von The Big Easy – der weltweit längsten Felskletterei am Südpfeiler der Choktoi Ri (6166m) im Zentralen Karakorum.

Im Winter 2000 eröffnet er an der Westlichen Zinnen im Alleingang eine neue Route im großen Dach der Nordwand, ein Jahr später klettert er genau diese Route, die Bellavista (XI-/8c) schließlich frei und kreierte damit eine der schwierigsten alpinen Felsrouten überhaupt. Eine weitere Steigerung gelang ihm dann nochmals im Jahr 2006, als er mit seiner Erstbegehung Pan Aroma (XI-/8c) eine frei kletterbare Linie durch das zentrale Dach legte.

Ebenfalls an den Drei Zinnen klettert er 2002 die Direttissima (VIII+/7a+) der Großen Zinne free solo, zwei Jahre später verschiebt er nochmals die Grenzen mit der Route Kommunist (X+/8b+), der weltweit einzigen Route in diesem Grad, die free solo geklettert wurde. Mit dem Grand Capucin gelingt ihm im August 2008 die erste Free-Solo-Besteigung des schwierigsten Alpengipfels.

Alexander und Thomas sind Allrounder und genau diese Fähigkeiten ermöglichen es den beiden, zum kleinen Kreis der schnellsten Seilschaften der Welt zu gehören. Derzeit halten die Huberbuam mit der Zodiac in 1:51,34 die schnellste Begehung eines Big Walls am El Capitan, genauso wie sie 2007 und 2008 mit der Nose in 2:45,45 den Speed-Rekord an der wohl berühmtesten Felsroute der Welt hielten. Die Versuche, den Speed-Rekord an der Nose zu holen, bildeten die Grundlage zum Kinofilm Am Limit.

Bürgerstiftung Rosenheimer Land unterstützt Bergwachtbereitschaften für neue Funktechnik mit 7.500 Euro

Über eine großzügige Spende von der Bürgerstiftung Rosenheimer Land konnten sich die Bergwachtbereitschaften in unserer Region freuen. Durch die bayernweite Einführung des Digitalfunks wurde auch bei der Bergwacht eine technische Umstellung auf neue Funkmeldeempfänger notwendig. Die ehrenamtlichen Bergwachtbereitschaften zwischen Kampenwand und Tegernsee, zusammengefasst in der Bergwachtregion Hochland-Ost, mussten hierfür einen erheblichen finanziellen Eigenbeitrag leisten.

Dank der Unterstützung der Bürgerstiftung Rosenheimer Land in Höhe von
7.500 Euro konnte ein Großteil dieser Kosten aufgefangen werden. Die Spende stellt nicht nur eine wertvolle finanzielle Hilfe dar, sondern ist auch ein Zeichen der Anerkennung für die wichtige Arbeit der Bergwacht in unserer Region.

v. li.:
Werner Haas (Revisor der Bergwachtregion Hochland-Ost), Johann Hell (Leiter Stiftungs- und Generationenmanagement der meine Volksbank Raiffeisenbank eG), Klaus Opperer (Regionalleiter der Bergwachtregion Hochland-Ost), Martin Klampfleitner (Stiftungsbeauftragter der meine Volksbank Raiffeisenbank eG) und Simon Schatzeder (Stellv. Bereitschaftsleiter der Bergwacht Wasserburg)

Bergmesse der Bergwacht Wasserburg am 03.Oktober 2025, 11:00 Uhr

Zur Bergmesse auf der Kampenwand lädt die Wasserburger Bergwacht-Bereitschaft wieder alle Bergwanderer, Kletterer, Mountainbiker und sonstigen Bergbegeisterten am Freitag den 3. Oktober um  11:00 Uhr an der Diensthütte unterhalb der Steinling-Almen ein. Zelebrant ist wie letztes Jahr Pater Dr. Anton Dimpflmaier aus Gars.

Für das leibliche Wohl ist gesorgt.

Auf euer Kommen freuen sich die Wasserburger Bergwachtler

Bergwacht Wasserburg bei drei Einsätzen an der Kampenwand gefordert

Das angenehme spätsommerliche Wetter und die Gedenkmesse für die Kriegsgefallenen des Chiemgaus lockten am vergangenen Sonntag viele Wanderer und Besucher auf die Kampenwand.

Die Dienstmannschaft der Wasserburger Bergwacht wurde am 31.08.25 zu insgesamt drei Notfällen alarmiert.

Während der Bergmesse war eine 58-jährige Urlauberin beim Abstieg vom Ostgipfel der Kampenwand gestürzt und hatte sich schwer am Bein verletzt. Drei Einsatzkräfte der Bergwacht und der Wasserburger Bergwachtnotarzt stiegen zu der Verunfallten auf und versorgten die Verletzungen. Zum schonenden und schnellen Abtransport wurde der Rettungshubschrauber Christoph 14 angefordert, der die Frau per Winde aufnahm und direkt in die Traunsteiner Klinik flog.

Direkt im Anschluss benötigte ein 78-jähriger Mann aus dem Landkreis aufgrund eines internistischen Notfalls die Hilfe der Bergwacht. Der Mann konnte nach notärztlicher Versorgung sicher ins Tal gebracht werden.

Gegen 15:30 erfolgte die dritte Alarmierung des Tages – ein 76-jähriger Mann hatte sich auf dem Weg nach Aschau auf Höhe des Liftstüberls am Bein verletzt und konnte den Abstieg nicht mehr selbständig fortsetzen.
Der Mann wurde von der Bergwacht nach Aschau gebracht, von wo er zur weiteren Behandlung in eine Klinik gebracht wurde.

Fünf Einsatzkräfte der Wasserburger Bergwacht und der Bergwachtnotarzt waren rund 4,5 Stunden im Einsatz

Alpinwochenende in den Livigno-Alpen – Einsame Dreitausender zwischen Ortler und Bernina

Der diesjährige Bereitschaftsausflug führte uns vom 29.-31. August mit 16 Teilnehmern in die Livigno-Alpen.

Von einer Skitourenwoche auf dem Rifugio Federico Valgoi waren fünf unserer Bergwachtler so begeistert, dass das Ziel für den Kletterausflug 2025 schnell feststand.
Trotz wechselhaftem Wetter und anspruchsvollen Bedingungen gelangen einige schöne Touren auf wenig begangenen Graten und Gipfeln.

Während ein Gewitter am ersten Tag nur den Hüttenzustieg und eine kurze Wanderung im Talschluss des Val Dosdé zuließ, wurde tags darauf der Grat vom Piz Cunfin zum Pizzo della Valle überschritten. Am Sonntag wurde schließlich in mehreren Partien der Südwestgrat und der Normalweg zur Cima Viola (3.374 m), sowie der Ostgrat der Cima Saoseo (3.264 m) durchstiegen. Der jährliche Alpinausflug bietet abseits des Dienstgeschehens Raum für gemeinsame Berg- und Klettertouren und gesellige Hüttenabende.

Großer Dank gilt auch Adriano Greco – den berühmten italienischen Extrembergsteiger und Hüttenwirt – der uns mit seiner Familie drei Tage lang perfekt und gastfreundlich bewirtet hat.

Sprunggelenksverletzung im Abstieg vom Ostgipfel – Windenbergung mit Christoph Murnau

Am Samstag, dem 23. August 2025 wurde unsere Dienstmannschaft gegen 14:30 Uhr zu einer verletzten Wanderin unterhalb der Kaisersäle alarmiert. Eine 43-jährige Frau aus Niederbayern hatte sich im Abstieg vom Ostgipfel am Bein verletzt und konnte nicht mehr selbständig absteigen.

Vier Einsatzkräfte stiegen zu der Frau auf, versorgten die Verletzung und bereiteten den Abtransport per Hubschrauber vor. Der Rettungshubschrauber Christoph Murnau nahm an der Steinlingalm einen Bergwacht-Luftretter auf, setzte diesen zusammen mit dem Notarzt per Winde an der Unfallstelle ab und nahm die Patientin – im Rettungssitz gesichert – in einem weiteren Windengang auf. Die Frau wurde zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus nach Prien geflogen.

Fünf Einsatzkräfte der Bergwacht Wasserburg waren ca eineinhalb Stunden im Einsatz.