Ein Alarm – Drei Patienten

Am Samstag, dem 10. Juni rief gegen 14:00 Uhr der Wirt der Gori-Alm auf der Wasserburger Bergwachthütte an und informierte die Dienstmannschaft, dass an der Alm ein 20-jähriger Hilfe benötige. 

Der junge Mann aus Niederbayern war umgeknickt und hatte sich am Sprunggelenk verletzt. Drei Bergwachtler fuhren mit dem Mannschaftsfahrzeug zur Gori-Alm, versorgten den Patienten mit einer Schiene und brachten ihn zum Fahrzeug. 

Zeitgleich meldete sich eine besorgte Frau bei den Bergwachtlern, dass sich ihre 10-jährige Tochter nach einem Insektenstich unwohl fühle und bat darum, mit dem Bergwachtfahrzeug ins Tal mitfahren zu können. Nach kurzer Untersuchung des Mädchens konnten die beiden ebenfalls zusteigen und fuhren mit der Bergwacht Richtung Aschau.

Auf der Fahrt ins Tal kamen die Einsatzkräfte schließlich im Kohlstattgraben unterhalb der Maisalm direkt zu einem Notfall. Ein 13-jähriges Mädchen erlitt einen Kreislaufkollaps und benötigte Hilfe. Die Eltern wollten gerade bei der Rettungsleitstelle alarmieren, als das bereits gut besetzte Einsatzfahrzeug der Wasserburger Bergwacht heranfuhr. Die Patientin wurde nach einer Erstversorgung ebenfalls ins Fahrzeug verbracht. Am Parkplatz im Tal wurde das Mädchen an den nachalarmierten Rettungswagen des Bayerischen Roten Kreuzes übergeben und zur weiteren Versorgung in die nächste Klinik gebracht.

So konnten innerhalb einer Stunde drei Patienten ins Tal gebracht werden – eine durchaus kuriose Einsatzfahrt.

Abtransport mit der Gebirgstrage

Zwei Einsätze auf der Sulten-Nordseite

Am vergangenen Feiertag (08.06.23) wurde unsere Dienstmannschaft gegen 13:45 Uhr zu einer verletzten Wanderin auf der Nordseite des Sulten alarmiert. Eine 42-jährige aus dem Landkreis Ebersberg hatte sich im Abstieg von der Kampenwand am Sprunggelenk verletzt und konnte den Weiterweg nicht mehr selbständig fortsetzen. Fünf Mann rückten mit der Gebirgstrage von der Kapelle „Bei unserer lieben Frau“ zur Einsatzstelle aus, die sich etwa 200 Meter oberhalb im Wald befand. Die Verletzung wurde geschient und versorgt – der Abtransport erfolgte mit der Trage in ca. 20 Minuten zum Bergwachtfahrzeug und mit diesem diesem ins Tal nach Aschau.

Bereits am 27.05. kam es an gleicher Stelle zu einem für die Bergwacht nicht ganz alltäglichen Einsatz. Ein Ehepaar war mit seinem Hund ebenfalls im Abstieg von der Kampenwand, als der 40 kg schwere American Akita an einer kleinen Felsstufe über seine Leine stolperte und sich bei dem Sturz einen Hinterlauf brach. Glücklicherweise befand sich an dem Tag ein Lawinenhundeführer der Bergwacht Wasserburg in der Dienstmannschaft. Die Versorgung konnte so fachmännisch erfolgen und der Hund mit dem All Terrain Vehicle (ATV) sicher ins Tal gebracht werden. Die Besitzer brachten den Hund zur weiteren Versorgung in die Tierklinik.

Lawinensuchhund Hades

Sucheinsatz in den Blaubergen

In den frühen Morgenstunden des 30.04.2023 wurde unser Hundeführer Andreas Bartl mit Suchhund Hades zu einem Sucheinsatz nach Rottach-Egern in die Blauberge alarmiert. Ein Wanderer war als Vermisst gemeldet worden, der dann später bei Anbruch der Dämmerung wohlbehalten das Tal erreicht hatte.

Unser Hundeführer war mit drei weiteren Hundeteams der Lawinenhundestaffel Hochland am Sucheinsatz beteiligt.

Presseartikel Münchner Merkur

Einsatzfahrt mit ATV

Mountainbiker mit Schulterverletzung am Reitweg

Am Sonntag, dem 23.04.23 wurde unsere Dienstmannschaft gegen 13:50 Uhr zu einem verunfallten Radfahrer alarmiert.

Eine Gruppe Mountainbiker befuhr den Reitweg talwärts in Richtung Aschau. Kurz vor dem Ziel kam ein 40-jähriger Mann aus dem Landkreis Rosenheim zu Sturz und verletzte sich schwer an der Schulter. Zwei Einsatzkräfte und der Wasserburger Bergwachtnotarzt rückten von der Bergwachthütte mit dem ATV zur Einsatzstelle aus. Da sich der Unfallort auf 850 Metern Höhe nur wenig oberhalb der Einsatzwache der Bergwacht Aschau befand, rückten parallel zwei Kräfte der Bergwacht Aschau von unten aus und führten eine Gebirgstrage mit.

Der Patient wurde notärztlich versorgt und von den Bergwachtlern gemeinsam in der Gebirgstrage einige Hundert Meter zur dortigen Skipiste gebracht, von wo der weitere Transport mit dem Einsatzfahrzeug ins Tal erfolgen konnte. Der Mann wurde in Aschau dem Rettungsdienst übergeben und in die nächste Klinik gebracht. Fünf Einsatzkräfte der Bergwachten Wasserburg und Aschau und der Wasserburger Bergwachtnotarzt waren rund 2,5 Stunden im Einsatz.

Christoph 14 im kurz vor der Landung an der Sonnenalm Foto: Steinlen

Sprunggelenksfraktur an der Sonnenalm

Am vergangenen Ostermontag 10.04.23 wurde unsere Dienstmannschaft gegen 11:00 Uhr zu einer verletzten Person nahe der Sonnenalm alarmiert. Eine 66-jährige Urlauberin aus Norddeutschland war auf dem Weg von der Bergstation der Kampenwandseilbahn zur Sonnenalm ausgerutscht und hatte sich das Sprunggelenk gebrochen.

Zwei Mann stiegen von der Diensthütte zur Sonnenalm und versorgten die Patientin, zwei Mann der Bergwacht Aschau fuhren unterstützend von Aschau mit der Seilbahn zur Bergstation.

Zur Schmerzbekämpfung und für einen schnellen und schonenden Abtransport wurde der Notarzt mit dem Traunsteiner Rettungshubschrauber Christoph 14 angefordert. Nach ärztlicher Versorgung wurde die Patientin ins Klinikum Traunstein geflogen.

Vier Einsatzkräfte waren rund zwei Stunden im Einsatz.

Bildquelle: Steinlen

Christoph 14 im Landeanflug an der Sonnenalm Foto: Steinlen
Christoph 14 im Landeanflug an der Sonnenalm Foto: Steinlen
Patientenübergabe an den Landrettungsdienst

Unterstützung des Rettungsdienstes in der Odelshamer Au

Zur Unterstützung des Rettungsdienstes wurde die Bergwacht Wasserburg am Montag, dem 20.03.2023 gegen 15:15 Uhr alarmiert.

Ein Angler erlitt in der Nähe der Mündung des Irlbaches in den Inn einen akuten internistischen Notfall und konnte seiner Lebensgefährtin noch telefonisch seinen Standort mitteilen. Der umgehend alarmierte Rettungsdienst mit Notarzt konnte den Mann schnell lokalisieren und versorgte den Patienten notfallmedizinisch.

Da der abgelegene Einsatzort in der Odelshamer Au mit Fahrzeugen nicht erreichbar war und der Patient liegend transportiert werden musste, entschied man sich, die Bergwacht für den Abtransport zu alarmieren.
Sechs Mann der Bereitschaft Wasserburg erreichten zügig die Einsatzstelle und brachten den Mann mit der Gebirgstrage zum Rettungswagen, mit dem der weitere Transport in die Klinik erfolgte.
Hervorzuheben bei diesem Einsatz sind die sehr schnellen Ausrückzeiten. Nur 20 Minuten nach dem Alarm trafen sechs Mann beim Patienten ein, obwohl die ehrenamtlichen Bergwachtler sämtlich von ihren Arbeitsplätzen ausgerückt waren.

Materialtransport durch wegloses Auen-Gebiet
Materialtransport durch wegloses Auen-Gebiet
Einsatz Odelshamer Au - Treffpunkt mit Landrettungsdienst
Einsatz Odelshamer Au – Treffpunkt mit Landrettungsdienst
Bergwacht bedankt sich für Spende

St. Jakobs Apotheke unterstützt Bergwacht Wasserburg

Mit einer großzügigen Sachspende unterstützt Apotheker Tobias Schlosser von der St. Jakobs Apotheke die Arbeit der Wasserburger Bergwacht. Für die Ausstattung von zwei neuen Notfallrucksäcken spendete die Apotheke Notfallmedikamente und Blutzuckermessgeräte im Wert von mehr als 1.000,00 EUR.

Stellvertretend für die Dienstmannschaft bedankten sich Dr. Jörg Schüler (Bergwachtnotarzt) und Florian Zwingler (2. Bereitschaftsleiter) bei Apotheker Tobias Schlosser für die großartige Unterstützung.

Ausbildung Notfallmedizin im Gelände

Ausbildungsabschnitt Notfallmedizin erfolgreich absolviert


Seit Anfang Oktober 2022 haben insgesamt 11 Teilnehmer aus den Bereitschaften Aschau-Sachrang, Brannenburg, Rosenheim-Samerberg und Wasserburg am Sanitätskurs teilgenommen. Der Kurs ist eine der Grundvoraussetzungen um an der Bergwachtprüfung teilnehmen zu können. Vermittelt werden im Kurs Inhalte wie die Versorgung von Brüchen und Wunden, der Umgang mit internistischen Notfällen und die Versorgung Schwerstverletzter. Im Mittelpunkt steht immer das Anwenden des Gelernten im Gelände, wie es bei den realen Einsätzen der Bergwacht der Fall ist.

Den Abschluss des Kurses bildete ein Übungswochenende auf der Kampenwand. Am Samstag wurde noch in der Bergrettungswache Aschau trainiert. Nach einer Übernachtung auf der Hütte der Bergwacht Wasserburg ging es am Sonntag für eine abschließende Übung ins Gelände, wo noch einmal die Versorgung im Schnee und der Abtransport mit dem Akja geübt wurden.

Von der Bergwacht Bereitschaft Wasserburg nahmen 3 Mitglieder an der Ausbildung teil. Ein großer Dank für Ihr Engagement gilt dem bereitschaftsübergreifenden Ausbilderteam.

PS:

Wer bei der Bergwacht Wasserburg aktiv werden möchte kann sich gerne bei uns melden (Kontakt).

Ausbildungsweg Bergwacht Bayern Stand 2021
Ausbildungsweg Bergwacht Bayern Stand 2021
Einsatz-Quad im Winter mit Raupenketten

Schwer verletzter Skitourengeher – Rettung bei schlechten Bedingungen

Am Sonntag, dem 22.01.23 wurde die Dienstmannschaft der Wasserburger Bergwacht gegen 11:45 Uhr zu einem Rettungseinsatz unterhalb der Sonnenalm an der Kampenwand alarmiert. Ein 62-jähriger Skitourengeher aus dem südlichen Landkreis war bei der Abfahrt gestürzt und hatte sich schwer an der Wirbelsäule verletzt. An der Einsatzstelle herrschte dichter Nebel und durch den starken Schneefall tags zuvor lagen rund 40 cm Neuschnee ohne Unterlage im Gelände.

Fünf Bergwachtler rückten aus zwei Richtungen zu dem Verunfallten vor. Zwei Mann schulterten Notfallrucksack und Bergesack, stiegen mit Tourenski zur Einsatzstelle und übernahmen die Erstversorgung. Zwei Mann versuchten zusammen mit dem Bergwachtnotarzt die Unfallstelle mit dem All Terrain Vehicle (ATV/Quad) über die tief verschneite und unpräparierte Piste von unten zu erreichen. Aufgrund des hohen Neuschnees war jedoch kurz oberhalb der Gori-Alm ein Weiterfahrt nicht mehr möglich, so dass die Einsatzkräfte mit Tourenski zur Sonnenalm aufstiegen.

Der Patient wurde notärztlich versorgt, die Bergwachtmänner sorgten zwischenzeitlich mit mehreren Rettungsdecken und einem speziellen Wärmebiwaksack für den Wärmeerhalt. Von der nahegelegenen Bergstation der Kampenwandseilbahn, die aufgrund des Schlechtwetters nicht in Betrieb war, wurde ein Ackja herangeführt und der Verunfallte auf einer Vakuummatratze im Bergesack in den Schlitten gelagert. Der Transport nach Aschau erfolgte per Ackja über die Skipiste, wobei ein schonender Transport durch die fehlende Schnee-Unterlage und den steinigen Untergrund im Vordergrund stand. In Aschau erfolgte die Übergabe an den Landrettungsdienst, der den Patienten mit Notarzt in die Klinik brachte. Ein Weitertransport erfolgte dann von dort per Rettungshubschrauber ins Unfallkrankenhaus Murnau.

Acht Einsatzkräfte waren über 3 Stunden gefordert.

Spende an die Bergwacht Wasserburg

Der Gewinn-Sparverein der Sparda-Bank München e.V. hat die Bergwacht Wasserburg mit einer großzügigen Spende in Höhe von 3.000,00 € unterstützt.

Durch die Spende wurde die Anschaffung eines ATV (All Terrain Vehicle) unterstützt. Das Einsatzfahrzeug erleichtert die Einsätze der Bergwacht auf der Kampenwand im Sommer und Winter erheblich und sorgt für schnellere und reibungslosere Einsätze.

Moritz Kammermeier (Anlageberater der Sparda-Bank Wasserburg) und Florian Zwingler (stellv. Bereitschaftsleiter der Bergwacht Wasserburg)
Moritz Kammermeier (Anlageberater der Sparda-Bank Wasserburg) und Florian Zwingler (stellv. Bereitschaftsleiter der Bergwacht Wasserburg)

Quelle: Pressebericht Sparda-Bank