Interview: Quereinsteiger Max

Hallo Max, du stehst mitten im Leben. Wie alt warst Du, als Du bei uns angefangen hast.

Max:

Ich war damals im „zarten“ Alter von 50 Jahren (lacht). Der Gedanke, mich bei der Bergwacht zu engagieren, hat mich schon lange beschäftigt. Bei einer Bergtour hatte ich selbst einem Bergsteiger helfen müssen. Wie der Zufall es wollte bin ich eine Woche danach auf der Gori-Alm mit einem Wasserburger Bergwachtler ins Gespräch gekommen. Seitdem bin ich dabei.

War dein Alter damals ein Problem?

Max:

Ich hatte mir lange darüber Gedanken gemacht. Nach Gesprächen mit einigen Bergwachtlern, war das kein Problem. Die Bergwacht hat keine Altersbeschränkung. Ich war schon immer am Berg unterwegs, und daher war die Fitness für mich kein Problem.

Wie hast Du es geschafft, die Ausbildung in Alltag zu stemmen? Und wie ist es dir mit den vergleichsweise viel jüngeren Anwärtern gegangen?

Max:

Mit den jüngeren Kameraden hat es gar kein Problem gegeben. Ganz im Gegenteil: Mit meiner Lebens- und Bergerfahrung konnte ich auch das eine oder andere Mal unterstützen. Die gemeinsame Zeit mit den Jüngeren hat mich eher angespornt. Für private Bergtouren habe ich neue Kletterpartner gewonnen.

Die Ausbildung hat ca. 2,5 Jahre gedauert. Es war schon anspruchsvoll, das mit meinem Privat- und Berufsleben zu vereinbaren. Es hat sich auf alle Fälle gelohnt. Ich ärgere mich ein bisschen, dass ich den Schritt zur Bergwacht nicht schon früher unternommen habe.

Was hat dir bisher am meisten gefallen?

Max:

Ich habe von der intensiven Erste-Hilfe-Ausbildung und Sanitätsausbildung sehr profitiert und dazugelernt. Mein bergsteigerisches Wissen habe ich erneuern und vertiefen können. Ich fühle mich in der Bereitschaft sehr wohl und freue mich immer die Leute zu treffen.

Welchen Tipp kannst Du „Spätberufenen“ geben, die sich für die Bergwacht interessieren?

Max:

Schaut einfach mal vorbei und schnuppert rein.

Vielen Dank für das Interview.