Zwei Einsätze am ersten Ferienwochenende

Am vergangenen Samstag 29.07.23 wurde unsere Dienstmannschaft gegen 17:30 Uhr zu einer gestürzten Mountainbikerin alarmiert. Eine vierköpfige Familie aus dem Landkreis befuhr mit dem Rad die Straße von der Steinlingalm Richtung Aschau, als die 26-jährige Tochter während eines starken Regengusses im Bereich Goriloch schwer stürzte. Drei Mann aus dem Vorsorgedienst übernahmen die Erstversorgung der verletzten Frau, lagerten diese schonend auf einer Vakuummatratze und kümmerten sich um den Wärmeerhalt der mittlerweile vollständig durchnässten und bereits leicht unterkühlten Patientin. Der Transport der vier Personen ins Tal erfolgte mit dem Wasserburger Bergwachtfahrzeug und dem hinzualarmierten Fahrzeug der Bergwacht Aschau. Den Transport in die Klinik nach Prien übernahm der Landrettungsdienst.

Sechs Einsatzkräfte waren rund eineinhalb Stunden im Einsatz.

Am Sonntag 30.07. gegen 14:30 Uhr alarmierte die Wirtin der Schlechtenbergalm zu einem 62-jährigen Gast aus Baden-Württemberg. Dieser war kurz zuvor gestürzt und konnte aufgrund einer Kreislaufschwäche den Abstieg nicht mehr selbständig fortsetzen. Zwei Bergwachtler fuhren den Mann mit dem Bergwachtfahrzeug ins Tal, wo er sich selbst in ärztliche Behandlung begab.

Der Einsatz war nach einer Stunde beendet.

ATV im Einsatz

Wanderer mit Kreislaufproblemen und gestürzter Mountainbiker

Am vergangenen Sonntag, dem 23.07. rückte unsere Dienstmannschaft zu zwei Notfällen kurz hintereinander aus.

Um 11:45 Uhr alarmierte die Rettungsleitstelle zu einem Notfall an der Sonnenalm. Ein 59-jähriger Wanderer aus dem Allgäu mit akuten Kreislaufproblemen benötigte medizinische Hilfe. Zwei Mann fuhren von der Diensthütte mit dem All Terrain Vehicle (ATV) zur Sonnenalm, versorgten den Patienten und transportierten diesen über den sog. Panoramaweg zur Steinlingalm. Der weitere Transport ins Tal zur Übergabe an den Landrettungsdienst erfolgte mit dem Wasserburger Bergwachtfahrzeug. Vier Mann waren rund eine Stunde im Einsatz.

Etwa 30 Minuten später erfolgte die nächste Alarmierung ins Gori-Loch. Ein 33-jähriger Radfahrer aus dem Landkreis war schwer gestürzt und hatte sich an der Schulter verletzt. Drei Bergwachtmänner fuhren mit dem Bergwachtfahrzeug zur Einsatzstelle und übernahmen die Erstversorgung. Aufgrund des Verletzungsbildes und starker Schmerzen wurde zur weiteren Versorgung ein Notarzt alarmiert. Der Bergwachtnotarzt der Bergwacht Rosenheim beendete gerade einen Paralleleinsatz in Aschau und konnte dadurch zeitnah von Kollegen der Bergwacht Aschau mit deren Fahrzeug auf die Kampenwand gebracht werden. Nach der weiteren notärztlichen Behandlung wurde der Patient ins Tal gebracht, an den Rettungsdienst übergeben und in die nächste Klinik gefahren. Sieben Einsatzkräfte der Bergwachten Wasserburg, Rosenheim und Aschau waren eineinhalb Stunden im Einsatz.

Patient, Bergretter und Notarzt am Bergetau von Heli 3

Abgestürzter Gleitschirmflieger an der Kampenwand

Schwer verletzt wurde am Samstag, dem 08. Juli ein 60-jähriger Gleitschirmpilot aus dem Landkreis Rosenheim an der Kampenwand.

Kurz nach dem Start unterhalb der Sonnenalm klappte der Gleitschirm des Piloten in sich zusammen, und der Mann stürzte aus ca. 20 Metern Höhe ungebremst zu Boden. Eine zufällig anwesende Krankenschwester, die den Sturz beobachtet hatte, leistete Erste Hilfe und alarmierte die Bergwacht.

Vier Mann der Wasserburger Bergwacht rückten mit Ihren Einsatz-Ebikes und dem All-Terrain-Vehicle (ATV) von der Diensthütte aus und erreichten nach nur 10 Minuten die Einsatzstelle. Der zeitgleich alarmierte Rettungshubschrauber Heli 3 aus Kufstein setzte den Notarzt kurz oberhalb ab, so dass eine schnelle medizinische Versorgung erfolgen konnte.

Der Patient wurde im Luftrettungssack verpackt, mit dem Bergetau zum Zwischenlandeplatz an der Sonnenalm transportiert und zur weiteren Behandlung ins Klinikum Traunstein geflogen.

Vier Bergretter waren rund eineinhalb Stunden im Einsatz.

Unmittelbar nach diesem Einsatz benötigte ein 30-jähriger Mountainbiker aus dem Landkreis Hilfe. Er war oberhalb der Sonnenalm mit dem Fahrrad gestürzt und hatte sich an der Schulter verletzt. Der Mann wurde vom Wasserburger Bergwachtnotarzt auf der Diensthütte versorgt und mit dem Bergwachtfahrzeug ins Tal gefahren. Der Transport zur weiteren Versorgung erfolgte ins Klinikum nach Rosenheim.

Patient, Bergretter und Notarzt am Bergetau von Heli 3
Patient, Bergretter und Notarzt am Bergetau von Heli 3
Polizei zur Unfallaufnahme an der Steinlingalm
Polizei zur Unfallaufnahme an der Steinlingalm
Rettungshubschrauber Heli 3 an der Bergstation
Rettungshubschrauber Heli 3 an der Bergstation
ATV im Einsatz am Sonnwendfeuer an der Kampenwandseilbahn Bergstation

Eine lange Nacht – Einsatzreiches Sonnwendwochenende

Das traditionelle Sonnwendfeuer an der Sonnenalm lockte auch in diesem Jahr wieder Tausende Menschen auf die Kampenwand. Die Wasserburger Bergwacht betreut diese Veranstaltung alljährlich mit einer erweiterten Mannschaft im Sanitätsdienst.

Der erste Alarm ging am Samstag, dem 17.06. gegen 20:10 Uhr ein. Eine siebenköpfige Wandergruppe aus dem Landkreis wollte von Aschau über die verfallene Huberalm zur Sonnenalm aufsteigen, verpasste jedoch den richtigen Steig und verstieg sich in unwegsames Gelände. Aufgrund der bereits einsetzenden Dunkelheit setzten die Wanderer einen Notruf ab und alarmierten die Bergwacht.

Fünf Wasserburger Bergwachtler, die das Sonnwendfeuer an der Bergstation betreuten, machten sich umgehend auf die Suche nach den Verstiegenen, wobei drei Einsatzkräfte über die Scheibenwand in Richtung Huberalm aufbrachen und von oben die Nordseite absuchten und zwei Mann über die Huberalm von unten zustiegen.

Eine Mannschaft der Bergwacht Aschau fuhr vom Tal aus auf die Hofbauernalm und suchte im Bereich der Sonnwendwand. Da anfangs der genaue Standort der Gruppe nicht ganz klar war, konnte im Verlauf der Einsatzort durch ein per Handy gesendetes Foto relativ schnell im Bereich der Nordseite der Sonnwendwand lokalisiert werden. Gegen 21:30 Uhr erreichten die Bergwachtler nahezu zeitgleich von oben und unten die unverletzten Wanderer und stiegen mit ihnen über das sog. „Himmelsloaterl“ auf den Kamm westlich der Sonnwendwand auf. Dabei mussten diese streckenweise am Seil gesichert über eine Felsstufe geführt werden.

Die Bergwacht Aschau brachte die Gruppe mit ihrem Fahrzeug von der Hofbauernalm durch den Klausgraben sicher ins Tal. 12 Einsatzkräfte waren viereinhalb Stunden lang bis 00:30 Uhr im Einsatz.

Zeitgleich meldeten zwei Bergwachtmänner von der Gorialm gegen 22:00 Uhr einen weiteren Notfall. Eine 50-jährige Frau aus München hatte sich bei einem Sturz am Sprunggelenk verletzt. Der Wasserburger Bergwachtnotarzt rückte mit dem All Terrain Vehicle (ATV) zur Gorialm aus, versorgte die Verletzte und fuhr sie Richtung Aschau.

Auf der Fahrt ins Tal stieß der Notarzt auf eine verletzte Frau aus dem Landkreis, die unmittelbar zuvor gestürzt war und mit Kreislaufproblemen den Abstieg nicht mehr selbständig fortsetzen konnte. Nach ärztlicher Versorgung übernahmen den weiteren Transport nach Aschau die Kollegen der Bergwacht Aschau, die mit ihrem Fahrzeug auf die Kampenwand ausrückten.

Im Tal erfolgte die Übergabe der Patienten an den Rettungsdienst und der Weitertransport in die Klinik.

Bei diesem Einsatz waren insgesamt fünf Einsatzkräfte bis 23:30 Uhr im Einsatz.

Am Sonntag, dem 18.06. benötigte noch eine 86-jährige Frau aus Niedersachsen die Hilfe der Bergwacht. Sie war gegen 14:30 Uhr nahe der Sonnenalm gestürzt und hatte sich den Unterarm gebrochen. Zwei Bergwachtler versorgten die Frau zusammen mit dem Wasserburger Bergwachtnotarzt und begleiteten die Patientin mit der Seilbahn ins Tal.

ATV im Einsatz
ATV im Einsatz

Ein Alarm – Drei Patienten

Am Samstag, dem 10. Juni rief gegen 14:00 Uhr der Wirt der Gori-Alm auf der Wasserburger Bergwachthütte an und informierte die Dienstmannschaft, dass an der Alm ein 20-jähriger Hilfe benötige. 

Der junge Mann aus Niederbayern war umgeknickt und hatte sich am Sprunggelenk verletzt. Drei Bergwachtler fuhren mit dem Mannschaftsfahrzeug zur Gori-Alm, versorgten den Patienten mit einer Schiene und brachten ihn zum Fahrzeug. 

Zeitgleich meldete sich eine besorgte Frau bei den Bergwachtlern, dass sich ihre 10-jährige Tochter nach einem Insektenstich unwohl fühle und bat darum, mit dem Bergwachtfahrzeug ins Tal mitfahren zu können. Nach kurzer Untersuchung des Mädchens konnten die beiden ebenfalls zusteigen und fuhren mit der Bergwacht Richtung Aschau.

Auf der Fahrt ins Tal kamen die Einsatzkräfte schließlich im Kohlstattgraben unterhalb der Maisalm direkt zu einem Notfall. Ein 13-jähriges Mädchen erlitt einen Kreislaufkollaps und benötigte Hilfe. Die Eltern wollten gerade bei der Rettungsleitstelle alarmieren, als das bereits gut besetzte Einsatzfahrzeug der Wasserburger Bergwacht heranfuhr. Die Patientin wurde nach einer Erstversorgung ebenfalls ins Fahrzeug verbracht. Am Parkplatz im Tal wurde das Mädchen an den nachalarmierten Rettungswagen des Bayerischen Roten Kreuzes übergeben und zur weiteren Versorgung in die nächste Klinik gebracht.

So konnten innerhalb einer Stunde drei Patienten ins Tal gebracht werden – eine durchaus kuriose Einsatzfahrt.

Abtransport mit der Gebirgstrage

Zwei Einsätze auf der Sulten-Nordseite

Am vergangenen Feiertag (08.06.23) wurde unsere Dienstmannschaft gegen 13:45 Uhr zu einer verletzten Wanderin auf der Nordseite des Sulten alarmiert. Eine 42-jährige aus dem Landkreis Ebersberg hatte sich im Abstieg von der Kampenwand am Sprunggelenk verletzt und konnte den Weiterweg nicht mehr selbständig fortsetzen. Fünf Mann rückten mit der Gebirgstrage von der Kapelle „Bei unserer lieben Frau“ zur Einsatzstelle aus, die sich etwa 200 Meter oberhalb im Wald befand. Die Verletzung wurde geschient und versorgt – der Abtransport erfolgte mit der Trage in ca. 20 Minuten zum Bergwachtfahrzeug und mit diesem diesem ins Tal nach Aschau.

Bereits am 27.05. kam es an gleicher Stelle zu einem für die Bergwacht nicht ganz alltäglichen Einsatz. Ein Ehepaar war mit seinem Hund ebenfalls im Abstieg von der Kampenwand, als der 40 kg schwere American Akita an einer kleinen Felsstufe über seine Leine stolperte und sich bei dem Sturz einen Hinterlauf brach. Glücklicherweise befand sich an dem Tag ein Lawinenhundeführer der Bergwacht Wasserburg in der Dienstmannschaft. Die Versorgung konnte so fachmännisch erfolgen und der Hund mit dem All Terrain Vehicle (ATV) sicher ins Tal gebracht werden. Die Besitzer brachten den Hund zur weiteren Versorgung in die Tierklinik.

Lawinensuchhund Hades

Sucheinsatz in den Blaubergen

In den frühen Morgenstunden des 30.04.2023 wurde unser Hundeführer Andreas Bartl mit Suchhund Hades zu einem Sucheinsatz nach Rottach-Egern in die Blauberge alarmiert. Ein Wanderer war als Vermisst gemeldet worden, der dann später bei Anbruch der Dämmerung wohlbehalten das Tal erreicht hatte.

Unser Hundeführer war mit drei weiteren Hundeteams der Lawinenhundestaffel Hochland am Sucheinsatz beteiligt.

Presseartikel Münchner Merkur

Einsatzfahrt mit ATV

Mountainbiker mit Schulterverletzung am Reitweg

Am Sonntag, dem 23.04.23 wurde unsere Dienstmannschaft gegen 13:50 Uhr zu einem verunfallten Radfahrer alarmiert.

Eine Gruppe Mountainbiker befuhr den Reitweg talwärts in Richtung Aschau. Kurz vor dem Ziel kam ein 40-jähriger Mann aus dem Landkreis Rosenheim zu Sturz und verletzte sich schwer an der Schulter. Zwei Einsatzkräfte und der Wasserburger Bergwachtnotarzt rückten von der Bergwachthütte mit dem ATV zur Einsatzstelle aus. Da sich der Unfallort auf 850 Metern Höhe nur wenig oberhalb der Einsatzwache der Bergwacht Aschau befand, rückten parallel zwei Kräfte der Bergwacht Aschau von unten aus und führten eine Gebirgstrage mit.

Der Patient wurde notärztlich versorgt und von den Bergwachtlern gemeinsam in der Gebirgstrage einige Hundert Meter zur dortigen Skipiste gebracht, von wo der weitere Transport mit dem Einsatzfahrzeug ins Tal erfolgen konnte. Der Mann wurde in Aschau dem Rettungsdienst übergeben und in die nächste Klinik gebracht. Fünf Einsatzkräfte der Bergwachten Wasserburg und Aschau und der Wasserburger Bergwachtnotarzt waren rund 2,5 Stunden im Einsatz.

Christoph 14 im kurz vor der Landung an der Sonnenalm Foto: Steinlen

Sprunggelenksfraktur an der Sonnenalm

Am vergangenen Ostermontag 10.04.23 wurde unsere Dienstmannschaft gegen 11:00 Uhr zu einer verletzten Person nahe der Sonnenalm alarmiert. Eine 66-jährige Urlauberin aus Norddeutschland war auf dem Weg von der Bergstation der Kampenwandseilbahn zur Sonnenalm ausgerutscht und hatte sich das Sprunggelenk gebrochen.

Zwei Mann stiegen von der Diensthütte zur Sonnenalm und versorgten die Patientin, zwei Mann der Bergwacht Aschau fuhren unterstützend von Aschau mit der Seilbahn zur Bergstation.

Zur Schmerzbekämpfung und für einen schnellen und schonenden Abtransport wurde der Notarzt mit dem Traunsteiner Rettungshubschrauber Christoph 14 angefordert. Nach ärztlicher Versorgung wurde die Patientin ins Klinikum Traunstein geflogen.

Vier Einsatzkräfte waren rund zwei Stunden im Einsatz.

Bildquelle: Steinlen

Christoph 14 im Landeanflug an der Sonnenalm Foto: Steinlen
Christoph 14 im Landeanflug an der Sonnenalm Foto: Steinlen
Patientenübergabe an den Landrettungsdienst

Unterstützung des Rettungsdienstes in der Odelshamer Au

Zur Unterstützung des Rettungsdienstes wurde die Bergwacht Wasserburg am Montag, dem 20.03.2023 gegen 15:15 Uhr alarmiert.

Ein Angler erlitt in der Nähe der Mündung des Irlbaches in den Inn einen akuten internistischen Notfall und konnte seiner Lebensgefährtin noch telefonisch seinen Standort mitteilen. Der umgehend alarmierte Rettungsdienst mit Notarzt konnte den Mann schnell lokalisieren und versorgte den Patienten notfallmedizinisch.

Da der abgelegene Einsatzort in der Odelshamer Au mit Fahrzeugen nicht erreichbar war und der Patient liegend transportiert werden musste, entschied man sich, die Bergwacht für den Abtransport zu alarmieren.
Sechs Mann der Bereitschaft Wasserburg erreichten zügig die Einsatzstelle und brachten den Mann mit der Gebirgstrage zum Rettungswagen, mit dem der weitere Transport in die Klinik erfolgte.
Hervorzuheben bei diesem Einsatz sind die sehr schnellen Ausrückzeiten. Nur 20 Minuten nach dem Alarm trafen sechs Mann beim Patienten ein, obwohl die ehrenamtlichen Bergwachtler sämtlich von ihren Arbeitsplätzen ausgerückt waren.

Materialtransport durch wegloses Auen-Gebiet
Materialtransport durch wegloses Auen-Gebiet
Einsatz Odelshamer Au - Treffpunkt mit Landrettungsdienst
Einsatz Odelshamer Au – Treffpunkt mit Landrettungsdienst