Ausbildungsfahrt der Höhlenretter der Wasserburger Bergwacht nach Triest – Interessante Trainingswoche im Karstgebiet der Dinarischen Alpen

In der Bergwacht Bayern ist eine Gruppe speziell ausgebildeter Einsatzkräfte für die Rettung aus Höhlen organisiert. Aufgabe der Höhlenrettung ist die Rettung und Evakuierung von verunfallten Personen aus Höhlen, Schächten oder Bergwerken.
In unserer Region gibt es insgesamt fünfzehn Höhlenretter aus den Bergwachtbereitschaften Wasserburg, Rosenheim, Oberaudorf, Murnau und Sachrang.

Wie jedes Jahr trafen sich die aktiven Höhlenretter Ende April zu einer Trainings- und Ausbildungswoche im Karstgebiet nordwestlich der italienischen Stadt Triest. Das Plateau in den sog. Dinarischen Alpen enthält mehr als 3000 kartographisch erfasste Höhlen in unterschiedlichsten Längen und Tiefen. Ziel der jährlichen Ausbildungsfahrt ist das gemeinsame Begehen und Absichern von Höhlen. Im Fokus standen dabei nicht Rettungsübungen mit Verletzten, sondern das gemeinsame Üben von Techniken, der Kommunikation unter Tage, sowie der sichere Auf- und Abstieg in komplexen Höhlensystemen.

In mehreren Teams wurden insgesamt neun technisch anspruchsvolle Höhlen befahren.
Höhepunkt war unter anderem die Befahrung einer selten begangenen Schachthöhle, die mit einer senkrechten 100-Meter-Abseilfahrt begann und in der Tiefe in ein kompliziertes System aus übereinander liegenden Kammern, getrennt durch natürliche Brücken und verkeilte Felsblöcke führte.

Die erlebnisreiche Trainingswoche bot den Einsatzkräften eine wertvolle Gelegenheit, Erfahrungen auszutauschen und sich auf zukünftige Einsätze unseren heimischen Höhlen vorzubereiten.